Regulatorische Kehrtwende in den USA, neue Anlagevehikel in London und ein Markt, der noch immer die scharfe Korrektur seit Oktober verdaut: Bitcoin steht heute klar im Zeichen der Struktur, nicht der Schlagzeile. Im Hintergrund verschieben sich die Rahmenbedingungen für große Adressen spürbar – genau das könnte für die nächste Phase der Kryptowährung entscheidend werden.

Kurs unter Druck, Unterstützung im Blick

Nach der Rally bis zum Allzeithoch im Oktober hat Bitcoin gut 30 % an Wert verloren und bewegt sich aktuell nur knapp über seinem jüngsten 52‑Wochentief. Mit rund 86.000 US‑Dollar liegt der Kurs deutlich unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt, während der RSI im Bereich unter 40 eine angeschlagene, aber noch nicht überverkaufte Marktverfassung widerspiegelt.

Technische Analysten sehen vor allem den Bereich um 85.000 US‑Dollar als zentrale Unterstützungszone. Das Scheitern an der Marke von 90.000 US‑Dollar hat den Weg für Tests tieferer Regionen geöffnet, in pessimistischeren Szenarien bis in Richtung 80.000 oder gar 70.000 US‑Dollar. Gleichzeitig verweisen Marktbeobachter darauf, dass genau der aktuelle Bereich in der Vergangenheit häufig als Nachfragezone fungiert hat, in der Käufer verstärkt eingestiegen sind.

Fed macht den Weg frei

Besonders weitreichend ist die politische Nachricht aus den USA: Die Federal Reserve hat ihre restriktive „novel activities“-Richtlinie von 2023 zurückgezogen. Diese Vorgaben hatten US‑Banken praktische Hürden bei der Nutzung und dem Angebot digitaler Assets gesetzt.

Mit der nun vollzogenen Kehrtwende können Institute deutlich einfacher:

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  • Verwahrdienstleistungen (Custody) für Krypto‑Assets anbieten
  • Tokenisierungsprojekte aufsetzen
  • Stablecoin‑Geschäfte aufbauen

Damit sendet die Fed ein Signal in Richtung regulierter Einbindung statt Ausgrenzung. Marktteilnehmer werten diesen Schritt als strategische Öffnung für institutionelles Kapital, das ab 2026 in größerem Umfang über Bankprodukte in Bitcoin und andere digitale Assets fließen könnte.

London stärkt Infrastruktur

Parallel dazu wächst die institutionelle Infrastruktur in Europa. An der London Stock Exchange hat heute ein weiteres Bitcoin‑Produkt den Handel aufgenommen: neue iShares Bitcoin ETP‑Wertpapiere (Ticker: IB1T).

Der Emittent iShares Digital Assets AG hat 440.000 zusätzliche Papiere zu je 8,72 US‑Dollar ausgegeben. Die Notierung fällt in eine Phase, in der die britische Regierung daran arbeitet, Bitcoin rechtlich explizit als persönliches Eigentum anzuerkennen. Das stärkt den Rechtsschutz für Investoren und untermauert den Anspruch, Bitcoin in einem klarer geregelten Umfeld zu handeln.

On-Chain-Daten: Knappheit und Stabilität

Abseits der Kursbewegungen zeichnen On‑Chain‑Kennzahlen ein Bild eines reifen und robusten Netzwerks.

  • Knappheit: Mehr als 95 % der maximal möglichen 21 Millionen Bitcoin sind bereits gemined. Weniger als 1,05 Millionen Coins werden über das kommende Jahrhundert neu hinzukommen. Diese strukturelle Verknappung bleibt ein zentrales Argument für langfristig orientierte Halter.
  • Netzwerkstärke: Die Version Satoshi 30.0.0 ist inzwischen die dominierende Client‑Software im Netzwerk. Das deutet auf breite Akzeptanz aktueller Updates hin und unterstützt Stabilität und Sicherheit des Protokolls.
  • Großanleger: MicroStrategy hat seine Position weiter ausgebaut und hält mittlerweile über 671.000 Bitcoin. Diese aggressive Treasury‑Strategie unterstreicht den anhaltenden institutionellen Nutzen von Bitcoin als Reservetitel – trotz zweistelliger Rückgänge seit dem Hoch.

Stimmung zwischen Vorsicht und Zuversicht

Die Marktstimmung wirkt derzeit gespalten: kurzfristig vorsichtig, langfristig konstruktiv. Im Derivatemarkt wächst die Nervosität vor einem möglichen „Liquidity Sweep“, also einem tieferen Rücksetzer, der überhebelte Long‑Positionen aus dem Markt drückt. Die Szenarien rund um mögliche Bewegungen in Richtung 70.000 US‑Dollar spiegeln diese Skepsis wider.

Auf der anderen Seite spricht die Kombination aus der gelockerten Fed‑Linie und neuen, regulierten Produkten wie dem iShares‑ETP dafür, dass während der laufenden Korrektur bereits das Fundament für die nächste Expansionsphase gelegt wird. Zentral bleibt dabei kurzfristig der Bereich um 85.000 US‑Dollar: Hält die Unterstützung und kommt es zu einer spürbaren Erholung, wäre das ein starkes Signal für das Ende der aktuellen Korrektur. Ein klarer Bruch dürfte dagegen den Weg für eine tiefere Bereinigung öffnen, bevor die nächste längerfristige Akkumulationsphase einsetzen kann.

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