Bitcoin stabilisiert sich zum Wochenstart, doch der Schein trügt womöglich. Während der Kurs leichte Gewinne verzeichnet, warnen Analysten vor einer trügerischen Ruhe. Ein Blick auf den Derivatemarkt deutet darauf hin, dass sich Händler hinter den Kulissen bereits gegen stärkere Schwankungen absichern.

Derivatemarkt signalisiert Vorsicht

Experten von 10x Research weisen darauf hin, dass die aktuelle Marktstruktur fragiler ist, als es der reine Preischart vermuten lässt. Optionshändler setzen wieder verstärkt auf steigende Volatilität, was oft ein Vorbote für größere Kursausschläge ist.

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Besonders auffällig ist die Rückkehr der sogenannten "Downside Skew". Das bedeutet, dass Marktteilnehmer bereit sind, mehr für Absicherungen gegen fallende Kurse zu zahlen als für Wetten auf steigende Preise. Zusammen mit sinkenden Finanzierungsraten, die auf einen Abbau bullischer Hebel hindeuten, zeichnet sich hier ein defensives Bild ab.

Charttechnik am Scheideweg

Auch aus technischer Sicht bewegt sich die Kryptowährung in einem Spannungsfeld. Aktuell handelt Bitcoin zwar in einem kurzfristigen Aufwärtskanal, dieser ist jedoch in einen übergeordneten Abwärtstrend eingebettet. Mit einem aktuellen Kurs von rund 91.260 US-Dollar notiert der Bitcoin zudem weiterhin fast 8 Prozent unter seinem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt.

Für eine nachhaltige Trendwende müsste der Kurs laut Analyse die Marke von 96.500 US-Dollar überwinden, wo der obere Kanalrand und die langfristige Abwärtstrendlinie aufeinandertreffen. Solange dies nicht gelingt, bleibt das Risiko bestehen. Ein Bruch des kurzfristigen Kanals nach unten könnte den Weg für einen Test der Unterstützung bei 80.000 US-Dollar ebnen.

Fazit

Da auch institutionelle Investoren bei den ETFs zuletzt Zögerlichkeit zeigten, dürften die kommenden ein bis zwei Wochen richtungsweisend sein. Die Positionierung am Terminmarkt legt nahe, dass Anleger sich trotz der jüngsten Stabilisierung auf turbulente Bewegungen einstellen sollten, solange der technische Ausbruch nach oben ausbleibt.

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