Die größte Kryptowährung der Welt steckt tief in der Krise. Bitcoin ist am Montag auf ein Sechsmonatstief unter 93.000 Dollar gefallen – ein dramatischer Rückgang von 27 Prozent seit dem Oktoberhoch bei 126.000 Dollar. Alle Gewinne des Jahres 2025 sind ausradiert, über 600 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung vernichtet. Doch während Anleger in Panik verfallen, greifen Großinvestoren massiv zu. Steht Bitcoin vor der Bodenbildung?

MicroStrategy kauft für 835 Millionen Dollar

Während die Masse verkauft, schlägt MicroStrategy zu. Das Software-Unternehmen verkündete am 17. November seinen größten Bitcoin-Kauf seit Juli: 8.178 BTC für rund 835,6 Millionen Dollar – zu einem durchschnittlichen Preis von 102.171 Dollar pro Coin. Finanziert wurde der Deal hauptsächlich durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien, darunter eine euro-denominierte Serie namens "STRE" (Steam), die europäischen Hochzins-Investoren über 715 Millionen Dollar einbrachte.

MicroStrategy hält nun insgesamt 649.870 Bitcoin im Wert von über 60 Milliarden Dollar – gekauft für durchschnittlich 48,37 Milliarden. Das Unternehmen meldet eine Bitcoin-Rendite von 27,8 Prozent seit Jahresbeginn und demonstriert damit ungebrochenes Vertrauen in die Krypto-Strategie.

Wale akkumulieren gegen den Trend

Die On-Chain-Daten zeichnen ein überraschendes Bild: Während Bitcoin-ETFs zwischen dem 3. und 7. November Abflüsse von 1,7 Milliarden Dollar verzeichneten, griffen sogenannte "Great Whales" – Adressen mit über 10.000 BTC – beherzt zu. Sie erhöhten ihre Bestände um 36.000 Bitcoin und stabilisierten so die Kurse über psychologisch wichtigen Marken.

Diese Akkumulation großer Investoren trotz massiver ETF-Abflüsse deutet auf eine klassische Umverteilung von schwachen zu starken Händen hin – ein mögliches Signal für eine bevorstehende Trendwende.

Netzwerk stark wie nie

Trotz Kursturbulenzen zeigen die fundamentalen Netzwerk-Kennzahlen keine Schwäche. Die Hash-Rate – ein Maß für die Rechenleistung und Sicherheit des Netzwerks – erreicht mit rund 1.118 EH/s neue Höchststände. Miner investieren weiter massiv in teure Ausrüstung, ein klares Bekenntnis zum langfristigen Bitcoin-Potenzial.

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Auch die On-Chain-Aktivität bleibt robust: Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen im Kryptomarkt stieg im dritten Quartal 2025 auf etwa 155 Milliarden Dollar – ein Plus von 43,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Fed-Politik belastet Risiko-Assets

Der aktuelle Ausverkauf fällt zeitlich mit einer hawkischen Wende der US-Notenbank zusammen. Fed-Chef Jerome Powell dämpfte Erwartungen weiterer Zinssenkungen mit dem Hinweis, dass "eine weitere Reduzierung des Leitzinses kein Selbstläufer" sei. Überraschend starke Wirtschaftsdaten reduzierten die Hoffnung auf aggressive Zinssenkungen – schlecht für Bitcoin und andere Wachstumswerte.

Technisch hat Bitcoin kürzlich ein "Death Cross" gebildet, bei dem kurzfristige gleitende Durchschnitte unter langfristige Trends fallen – klassischerweise ein bärisches Signal. Allerdings zeigt die Historie: Solche Muster traten oft nahe Marktböden auf und markierten letztlich günstige Einstiegspunkte.

Regulierung nimmt Fahrt auf

Die regulatorische Landschaft verändert sich fundamental. Japans Finanzaufsicht FSA plant, Bitcoin und 104 weitere Kryptowährungen als Finanzprodukte einzustufen – mit entsprechenden Offenlegungs- und Aufsichtspflichten wie bei traditionellen Wertpapieren.

Gleichzeitig erweitert die Chicago Board Options Exchange (CBOE) ihr Angebot: Ab dem 15. Dezember 2025 sollen Bitcoin- und Ethereum-Futures im "Perpetual-Stil" handelbar sein – ein weiterer Schritt zur institutionellen Akzeptanz.

Was kommt jetzt?

Bitcoin steht an einem Scheideweg. Die Liquidation von rund 19 Milliarden Dollar an gehebelten Positionen im letzten Monat hat massiven Verkaufsdruck erzeugt. Langfristige Halter haben nach dem Rekordlauf Gewinne mitgenommen. Krypto-Aktien wie Coinbase, MicroStrategy und Bitcoin-Miner verzeichneten heftige Kursverluste.

Doch die Zeichen für eine Bodenbildung mehren sich. Bitfinex-Analysten sehen Anzeichen einer Kapitulation kurzfristiger Halter – oft Vorbote einer Trendwende. Die Fed-Zinsentscheidung im Dezember wird richtungsweisend für alle Risiko-Assets.

Die Kombination aus starken Netzwerk-Fundamentals, anhaltender institutioneller Adoption und whale-Akkumulation spricht dafür, dass Bitcoin trotz kurzfristiger Volatilität langfristig auf Kurs bleibt. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Unterstützung um 90.000 bis 94.000 Dollar hält – oder ob eine tiefere Korrektur bevorsteht.

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