Bitcoin: Game Over?

Was für ein Kontrast! Während Bitcoin vor genau einem Jahr mit einem spektakulären Rekordhoch von über 75.000 Dollar für Furore sorgte, kämpft die Kryptowährung heute ums nackte Überleben. Gerade einmal 0,06 Prozent trennen den Kurs vom Jahrestief – eine dramatische Wende für den einstigen Hoffnungsträger. Was ist aus der Euphorie um Trump und den regulatorischen Aufbruch geworden?

Vom Rekordhoch in die Tiefkühlung

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Minus 18,5 Prozent binnen 30 Tagen, fast 8 Prozent Verlust in der letzten Woche allein. Der RSI von 38,1 signalisiert zwar keine extreme Überverkauftheit, doch die hohe Volatilität von 36 Prozent zeigt die Nervosität der Anleger. Die einstigen Trump-Trades, die die Kurse in schwindelerregende Höhen trieben, haben sich als Luftnummer entpuppt.

Trumps leere Versprechungen

Erinnern Sie sich noch? Vor genau zwölf Monaten versprach Trump, Amerika zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen. Die Absetzung von SEC-Chef Gensler, regulatorische Klarheit, strategische Bitcoin-Reserven – nichts davon ist Wirklichkeit geworden. Stattdessen herrscht regulatorisches Chaos, und die einst so euphorischen Analysten schweigen betreten.

Die große Ernüchterung

Während Bitcoin-ETFs im Oktober 2024 noch milliardenschwere Zuflüsse verzeichneten, ist heute die Frage: Wohin mit dem digitalen Gold? Die technischen Fundamentaldaten wie Hash-Rate und Mining-Schwierigkeit mögen stabil sein, doch das Vertrauen der Anleger ist nachhaltig erschüttert. Der Traum von den 100.000 Dollar wirkt heute ferner denn je.

Steht Bitcoin am Ende einer Ära – oder sammelt die Kryptowährung gerade Kräfte für ein überraschendes Comeback? Die nächsten Tage werden es zeigen, wenn der Kurs die entscheidende Marke von 101.635 Dollar hält – oder endgültig durchbricht.