Bitcoin: Deleveraging läuft
Bitcoin hat am Freitag die psychologisch wichtige Marke von 90.000 US-Dollar getestet und beendet die Woche mit deutlichem Druck. Mehr als 140.000 Trader wurden aus dem Markt gespült – ein klassischer Long Squeeze. Gleichzeitig hat die US-Regulierungsbehörde CFTC den Handel mit Spot-Kryptowährungen an regulierten Börsen genehmigt. Während der Preis korrigiert, manifestiert sich im Hintergrund ein fundamentaler Wandel.
500 Millionen Dollar Liquidation
Die Volatilität der vergangenen 24 Stunden hat das Derivate-Ökosystem hart getroffen. Über 500 Millionen Dollar an Positionen wurden liquidiert, davon 420 Millionen auf der Long-Seite. Der Auslöser: Bitcoin rutschte zeitweise auf 88.000 Dollar, ein 5-Tages-Tief.
Technisch wird nun die Zone zwischen 88.000 und 89.000 Dollar zur Entscheidungsmarke. Ein Tagesschluss darunter könnte weiteren Abwärtsdruck auslösen. Der 20-Tage-Durchschnitt bei 93.000 Dollar fungiert als unmittelbarer Widerstand.
Institutionelle Abflüsse vs. Whale-Akkumulation
Die Datenlage zeigt zwei entgegengesetzte Bewegungen. BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT) verzeichnet die längste Abfluss-Serie seit Launch – über 2,7 Milliarden Dollar netto in den vergangenen fünf Wochen, allein heute weitere 113 Millionen. Institutionelle Investoren aus dem traditionellen Finanzsektor nehmen Risiko vom Tisch.
Auf der Blockchain sieht es anders aus: Große Wallets akkumulieren mit einer Rate, die 240 Prozent der täglichen Neuemission entspricht. Der Akkumulations-Trend-Score nähert sich dem Maximum von 1. Die Preiskorrektur hat allerdings kurzfristige Halter – definiert als Investoren mit einer Haltedauer unter 155 Tagen – hart getroffen. Sie realisierten Verluste von rund 3 Milliarden Dollar. Eine Umverteilung von schwachen zu überzeugten Händen.
CFTC öffnet das Tor
Die Commodity Futures Trading Commission hat am Freitag grünes Licht für den regulierten Spot-Handel mit Kryptowährungen an US-Börsen gegeben. Diese Entscheidung schafft einen klaren rechtlichen Rahmen für institutionelle Akteure, die bislang aufgrund regulatorischer Unsicherheit zurückhaltend waren.
Parallel dazu hat Indiana heute Gesetzesinitiativen vorgestellt, um sich als Bitcoin-freundlicher Standort zu positionieren. In Russland plant die VTB Bank den ersten bankeigenen Bitcoin-Handelsschalter – ein Signal dafür, wie Staaten unter Sanktionsdruck Kryptowährungen strategisch einsetzen könnten.
MicroStrategy bleibt trotz Kursrückgang stabil: Das Unternehmen hält 1,44 Milliarden Dollar Cash-Reserve, das Market-NAV-Ratio liegt bei 1,13. Ein Zwangsverkauf der Bitcoin-Position erscheint unwahrscheinlich.
Makro-Umfeld bleibt entscheidend
JPMorgan bekräftigte heute das Kursziel von 170.000 Dollar für die kommenden 6 bis 12 Monate. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass große Halter wie MicroStrategy nicht verkaufen und die institutionelle Adoption weiter zunimmt.
Der Markt preist aktuell mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung der Federal Reserve um 25 Basispunkte ein. Der VIX ist auf 16 gefallen, die Inflationserwartungen stabilisieren sich. Ob Bitcoin die 88.000-Dollar-Marke über das Wochenende verteidigen kann, dürfte die Richtung für Dezember vorgeben.
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