Die größte Kryptowährung der Welt hat am 10. November 2025 ein beeindruckendes Lebenszeichen von sich gegeben: Bitcoin kletterte zurück über die Marke von 106.000 US-Dollar – ein Plus von knapp 4,7 Prozent binnen 24 Stunden. Das ist bemerkenswert, denn erst vor wenigen Tagen rutschte die Digitalwährung erstmals seit Ende Juni unter die psychologisch wichtige Schwelle von 100.000 Dollar. Gleichzeitig zogen institutionelle Anleger massiv Geld aus Bitcoin-ETFs ab – über 1,2 Milliarden Dollar innerhalb einer Woche. Wie passt das zusammen? Und was bedeutet diese Erholung für die kommenden Wochen?

Massiver ETF-Abfluss – dennoch steigende Kurse

Die Zahlen wirken auf den ersten Blick widersprüchlich: Bitcoin-ETFs verzeichneten ihre dritthöchsten wöchentlichen Abflüsse überhaupt. Mehr als 1,2 Milliarden Dollar flossen aus den Spot-Bitcoin-Fonds, zusätzlich verließen 508 Millionen Dollar die Ethereum-Produkte. Doch anstatt weiter abzustürzen, stabilisierte sich Bitcoin und startete eine Gegenbewegung.

Die Erklärung: Die Abflüsse spiegeln offenbar taktisches Risikomanagement wider, keine fundamentale Abkehr vom Asset. Institutionelle Investoren wie JPMorgan erhöhten ihre Bitcoin-ETF-Bestände sogar um 64 Prozent. BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT) bleibt unangefochtener Marktführer. Strategy Corporation hält weiterhin beeindruckende 641.205 BTC im Wert von rund 68 Milliarden Dollar – und selbst der bekannte Leerverkäufer Jim Chanos schloss kürzlich seine Short-Position auf das Unternehmen, nachdem er elf Monate dagegen gewettet hatte.

Kernpunkte der institutionellen Aktivität:

  • ETF-Abflüsse von 1,2 Milliarden Dollar signalisieren kurzfristige Portfolioumschichtungen
  • 55 Prozent der traditionellen Hedgefonds halten mittlerweile digitale Assets (2024: 47 Prozent)
  • Große Player wie BlackRock und JPMorgan bauen ihre Positionen weiter aus
  • Corporate-Treasury-Strategien bleiben stabil – American Bitcoin Corporation erweiterte Bestände auf über 4.000 BTC

Produktionskosten als Preisboden

Ein oft unterschätzter Faktor: die Mining-Ökonomie. Die Produktionskosten für einen Bitcoin liegen aktuell bei rund 70.000 Dollar – das sind die geschätzten Stromkosten, die Miner aufwenden müssen, um einen Bitcoin zu schürfen. Historisch gesehen fiel der Bitcoin-Preis selten für längere Zeit unter diese Schwelle. Das letzte Halving-Event im April 2024 verdoppelte die Produktionskosten und schuf damit einen strukturellen Preisboden.

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Derzeit notiert Bitcoin deutlich über dieser Marke, was die fundamentale Bewertung stützt. Hinzu kommt: Etwa 71 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots befinden sich noch im Gewinn. Diese Kennzahl deutet auf eine mittelfristige Korrektur hin, nicht auf einen ausgewachsenen Bärenmarkt. Die sogenannte „Relative Unrealized Loss"-Kennzahl liegt bei lediglich 3,1 Prozent – weit entfernt von den extremen Kapitulationsphasen früherer Zyklen.

Regulierung und DeFi-Integration als Wachstumstreiber

Die regulatorische Landschaft entwickelt sich zunehmend positiv. In Großbritannien veröffentlichte die Financial Conduct Authority (FCA) Konsultationspapiere zur Tokenisierung von Fonds und zu Mindeststandards für Krypto-Unternehmen. Japan erwägt neue Registrierungsregeln für Krypto-Verwahrer, während europäische Rahmenbedingungen weiter reifen.

Ein Meilenstein: Die föderativ lizenzierte Bank Anchorage Digital startete einen Bitcoin-DeFi-Verwahrdienst. Damit können regulierte Institutionen erstmals kontrolliert auf dezentrale Bitcoin-Protokolle zugreifen – ein entscheidender Schritt, um Bitcoin über die reine Wertaufbewahrung hinaus zu nutzen. Zusätzlich investierte Galaxy Digital 72 Millionen Dollar in Canaan, einen führenden Bitcoin-Mining-Hersteller. Solche Infrastrukturinvestitionen zeigen langfristiges Engagement statt kurzfristiger Spekulation.

Die entscheidende Frage: Nachhaltige Wende oder Strohfeuer?

Bitcoin steht an einem kritischen Punkt. Die erfolgreiche Verteidigung der 100.000-Dollar-Marke und die Rückeroberung der 105.000er-Schwelle deuten auf Stabilisierung hin. Doch für eine nachhaltige Erholung müsste die Kryptowährung die Region zwischen 112.000 und 113.000 Dollar als neues Unterstützungsniveau etablieren – dort liegt der Einstandspreis der kurzfristigen Halter.

Options-Märkte zeigen weiterhin erhöhte Nachfrage nach Absicherungen gegen fallende Kurse. Das spricht für vorsichtiges Sentiment: Händler positionieren sich noch nicht für aggressive Kurssprünge, sondern halten ihre Hedging-Strategien aufrecht. Dennoch bleiben die Netzwerk-Fundamentaldaten robust, die Hash-Rate hoch und die Transaktionsgebühren auf gesundem Niveau.

Die aktuelle Erholung könnte der Auftakt zu einer Stabilisierungsphase sein – vorausgesetzt, institutionelle Anleger kehren zurück und Bitcoin verteidigt die hart erkämpfte 100.000-Dollar-Schwelle auch in den kommenden Wochen.

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