Bitcoin: Angst statt Weihnachts-Rallye
Statt Geschenken gibt es für Krypto-Anleger am ersten Weihnachtsfeiertag vor allem Sorgenfalten. Die erhoffte "Santa Rally" fällt aus, stattdessen kämpft die Kryptowährung mit massiven Kapitalabflüssen aus ETFs und einem Markt, der von "extremer Angst" geprägt ist. Während der Kurs seitwärts tendiert, blicken Händler nervös auf den morgigen "Boxing Day", an dem eine gigantische Welle an Optionen ausläuft und für Volatilität sorgen könnte.
Milliarden-Verfall am "Boxing Day"
Der Fokus der Händler liegt auf dem 26. Dezember. Daten der großen Derivatebörsen zeigen, dass Bitcoin-Optionen im Wert von rund 23 bis 24 Milliarden US-Dollar auslaufen. Dieses Volumen entspricht über der Hälfte des gesamten offenen Interesses auf führenden Plattformen. Besonders brisant ist die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kursniveau und dem sogenannten "Max Pain"-Preis von 96.000 US-Dollar – jenem Punkt, an dem die meisten Optionen wertlos verfallen würden.
Analysten warnen vor allem vor der Unterseite: Bei 85.000 US-Dollar liegt eine wichtige Unterstützung durch Put-Optionen. Sollte diese Marke nicht halten, droht technisch ein Abrutsch in die Zone um 80.000 US-Dollar, da in diesem Bereich kaum historisches Handelsvolumen als Puffer existiert. Die implizite Volatilität bleibt mit rund 45 Prozent hoch, was auf weitere Turbulenzen bis zum Jahreswechsel hindeutet.
Institutionen ziehen Kapital ab
Die Stimmung bei den großen Adressen hat sich über die Feiertage deutlich abgekühlt. US-Spot-ETFs verzeichneten am Heiligabend Nettoabflüsse von 175,3 Millionen US-Dollar – der fünfte Verlusttag in Folge. Insgesamt flossen in dieser kurzen Zeitspanne über 825 Millionen US-Dollar aus den Produkten ab.
Schwergewichte der Branche führen den Verkaufsdruck an:
* BlackRock (IBIT): Verzeichnete allein am 24. Dezember Abflüsse von über 91 Millionen US-Dollar.
* Grayscale (GBTC) & Fidelity (FBTC): Auch hier zogen Anleger Millionenbeträge ab.
Ein negativer "Coinbase Premium Index" untermauert diese Entwicklung. Er signalisiert, dass vor allem US-Institutionen derzeit Kasse machen, während asiatische Märkte eher auf der Käuferseite stehen.
Stress im Mining-Sektor
Auch das Netzwerk selbst zeigt Belastungssymptome. Die Hashrate ist um vier Prozent gefallen – der stärkste Rückgang seit April 2024. Dies deutet darauf hin, dass Miner wegen sinkender Profitabilität Geräte abschalten müssen. Zwar wertete VanEck solche Phasen historisch oft als konträres Kaufsignal, doch der aktuelle Kostendruck zwingt viele Betreiber dazu, Bestände zu verkaufen. Dies spürt auch MicroStrategy: Die Aktie des größten korporativen Bitcoin-Halters notiert weit unter den Juli-Hochs, auch wenn das Unternehmen über Barreserven von 2,1 Milliarden US-Dollar verfügt, um Liquiditätsrisiken abzufedern.
Technisch dominieren derzeit die Bären, da der Bitcoin unter wichtigen gleitenden Durchschnitten und dem Widerstand bei ca. 90.700 US-Dollar notiert. Für eine nachhaltige Trendwende müsste die Marke von 91.000 US-Dollar zurückerobert werden. Kurzfristig entscheidet jedoch die Verteidigung der 85.000-Dollar-Marke angesichts des morgigen Optionsverfalls über die weitere Richtung zum Jahresende.
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