Die Kryptowährung Nummer eins hat am Freitag eine dramatische Talfahrt hingelegt. Bitcoin stürzte erstmals seit Mai unter die psychologisch wichtige Schwelle von 95.000 Dollar – ein Minus von rund 24 Prozent seit dem Allzeithoch im Oktober. Massive Kapitalabflüsse aus ETFs, eine gigantische Liquidationswelle und die Fed-Politik setzen die digitale Leitwährung massiv unter Druck. Droht jetzt der Absturz in einen neuen Bärenmarkt?

Institutionelle Flucht: Fast 870 Millionen Dollar in einem Tag abgezogen

Am Donnerstag erlebten Bitcoin-Spot-ETFs den zweitgrößten Abfluss ihrer Geschichte: 869,86 Millionen Dollar wurden aus den elf in den USA gelisteten Fonds abgezogen. Innerhalb der vergangenen drei Wochen summieren sich die Abflüsse bereits auf 2,64 Milliarden Dollar.

Diese institutionelle Flucht ist kein Zufall. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember ist innerhalb von nur drei Tagen von 70 auf 50 Prozent eingebrochen. Fed-Chef Jerome Powell und seine Kollegen warnen vor vorschnellen Zinssenkungen – hartnäckige Inflation und ein robuster Arbeitsmarkt lassen ihnen kaum Spielraum. Für spekulative Assets wie Bitcoin bedeutet das: Der Wind dreht sich. Höhere Zinsen machen festverzinsliche Anlagen attraktiver, während volatile Kryptowährungen an Reiz verlieren.

1,1 Milliarden Dollar: Liquidationskaskade erschüttert die Märkte

Die Kursrutsche lösten eine brutale Kettenreaktion aus: Über 1,1 Milliarden Dollar an gehebelten Positionen wurden liquidiert. Etwa die Hälfte entfiel auf Bitcoin-Derivate, der Rest verteilte sich auf Ethereum, Solana und andere Altcoins.

Das Muster ist bekannt und gefürchtet: Fallende Kurse zwingen gehebelte Trader zur Aufgabe ihrer Positionen. Die daraus resultierende Verkaufswelle drückt die Preise noch tiefer – und triggert weitere Margin Calls. Analysten ziehen bereits Parallelen zum FTX-Kollaps im November 2022, als ähnliche Stresslevel die Märkte erschütterten.

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On-Chain-Daten zeigen Kapitulation – und Hoffnung

Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Bitcoins Net Unrealized Profit (NUP) Ratio ist auf 0,476 gefallen – ein Niveau, das in der Vergangenheit häufig kurzfristige Markttiefs markierte. Diese Kennzahl misst den Anteil der Coins, die im Gewinn gehalten werden, und signalisiert bei Werten unter 0,5 oft, dass die Verkaufswelle ihren Höhepunkt erreicht hat.

Im Jahr 2024 lagen solche Lesarten dreimal richtig:
- Vor der Rally von 42.000 auf 70.000 Dollar im Februar
- Während der Korrektur Mitte des Jahres
- Vor dem Rebound auf 110.000 Dollar im Oktober

Falls sich Geschichte reimt, könnte die aktuelle Panik der Vorbote einer Erholung sein.

Tech-Schwäche zieht Bitcoin mit nach unten

Bitcoin fiel zeitgleich mit den US-Technologiewerten. Der Nasdaq Composite verlor 0,6 Prozent, während Meta, Alphabet, Intel, Nvidia und Tesla zwischen ein und zwei Prozent nachgaben. Krypto-nahe Aktien wie MicroStrategy (jetzt Strategy) brachen sogar um sechs Prozent ein.

Diese Korrelation unterstreicht: Bitcoin wird von institutionellen Investoren zunehmend wie ein Tech-Asset behandelt – mit allen Vor- und Nachteilen. Kapital fließt zwischen traditionellen Tech-Investments und digitalen Assets hin und her, abhängig von Zinsen, Risikobereitschaft und makroökonomischen Signalen.

Entscheidende Marken im Fokus

Der Bruch unter 98.000 Dollar war ein technisches Warnsignal. Analysten schauen nun auf die Unterstützungszone bei 93.000 Dollar. Hält diese nicht, droht ein weiterer Rutsch in Richtung 85.000 bis 90.000 Dollar.

Dennoch sehen einige Marktteilnehmer die Korrektur als gesund an. Institutionelles Kapital – von Unternehmenskassen bis zu ETF-Investoren – könnte bei niedrigeren Preisen als Käufer auftreten und einen Boden bilden. Anders als Retail-Trader, die oft emotional reagieren, denken Institutionelle langfristig.

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