Der kanadische Biotech-Player Bionxt Solutions hat am 1. Dezember 2025 den Paukenschlag gelandet: Das Unternehmen sichert sich exklusive Rechte an einer neuartigen sublingualen Technologie für Chemotherapeutika und Immunsuppressiva – und das in einem Markt, der allein 2025 ein Volumen von über 61 Milliarden US-Dollar erreichen dürfte. Während die Aktie zuletzt unter Druck stand, stellt sich nun die Frage: Ist das der Wendepunkt für den gebeutelten Titel?

100 Prozent IP-Rechte gesichert

Bionxt Solutions hat mit einem europäischen Chemotherapie-Unternehmen einen bindenden Letter of Agreement (LOA) unterzeichnet. Das Besondere: Die Kanadier übernehmen sämtliche Rechte am geistigen Eigentum der neuen Darreichungsform – vollständig und ohne Abstriche. Der europäische Partner erhält im Gegenzug eine Lizenzgebühr von 20 Prozent auf zukünftige Einnahmen aus Drittlizenzen, allerdings strikt gedeckelt bei maximal 50 Millionen US-Dollar.

Diese Deal-Struktur minimiert finanzielle Risiken für Bionxt Solutions: Keine hohen Vorabzahlungen, dafür aber volle Kontrolle über die Technologie. Die Vereinbarung umfasst die Entwicklung von Prototypen, Patentanmeldungen und klinische Studien – alles in der Hand des Unternehmens.

Aggressive Zeitachse: Patente noch 2025

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CEO Hugh Rogers drückt aufs Tempo. Innerhalb der nächsten 60 Tage soll der LOA in einen finalen Vertrag umgewandelt werden. Noch wichtiger: Bionxt will bereits vor Jahresende vorläufige Patente einreichen. Diese klare Timeline schafft konkrete Meilensteine für Investoren – und zeigt, dass das Management die strategische Bedeutung der Technologie erkannt hat.

Die sublinguale Verabreichung von Wirkstoffen gilt als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Methoden. Vorteile liegen in der verbesserten Bioverfügbarkeit und der einfacheren Anwendung für Patienten. Bionxt erweitert damit seine Pipeline über das Hauptprogramm mit Cladribine zur Behandlung von Multipler Sklerose hinaus.

Marktchance trifft auf schwache Charttechnik

Die strategische Weichenstellung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie technisch angeschlagen ist. Mit einem Minus von knapp 8 Prozent über die letzten sieben Tage und einem deutlichen Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt kämpft der Titel mit dem Abwärtstrend. Ob die Pipeline-Erweiterung ausreicht, um das Sentiment zu drehen, hängt nun an der Umsetzung: der Vertragsunterzeichnung und den Patentanmeldungen bis Jahresende. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Bionxt Solutions den angekündigten Durchbruch auch liefern kann.

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