BioNTech Aktie: Warum gute Nachrichten nicht mehr zählen

Positive Studienergebnisse, regulatorische Meilensteine und eine gestärkte Bilanz – eigentlich alles Zutaten für eine Kursrally. Doch bei BioNTech scheint die alte Börsenweisheit "Buy the rumor, sell the news" wieder zuzuschlagen. Trotz einer Serie ermutigender klinischer Daten verlor die Aktie in der vergangenen Woche deutlich an Wert. Stecken Anleger einfach den Kopf in den Sand oder haben sie gute Gründe für ihre Skepsis?
Onkologie-Pipeline liefert überzeugende Daten
Gleich zwei bedeutende klinische Erfolge meldete BioNTech innerhalb weniger Tage. Das wohl vielversprechendste Projekt ist BNT327 (pumitamig), ein bispezifischer Antikörper gegen PD-L1 und VEGF-A, der in Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb entwickelt wird. Die Zwischenauswertung der Phase-2-Studie bei Patienten mit extensiv-kleinzelligem Lungenkrebs überzeugt mit einer bestätigten Ansprechrate von 76,3 Prozent und einer Krankheitskontrollrate von 100 Prozent. Diese Daten untermauern die Dosierungsentscheidung für die bereits laufende entscheidende Phase-3-Studie ROSETTA LUNG-01.
Ebenfalls positiv verlief die Phase-3-Studie des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats BNT323/DB-1303 in Kooperation mit DualityBio bei HER2-positivem metastasiertem Brustkrebs. Der primäre Endpunkt der Studie, das progressionsfreie Überleben, wurde erreicht – ein wichtiger Meilenstein für die seit April 2023 bestehende strategische Partnerschaft.
Solide Finanzbasis trotz Herausforderungen
Die klinischen Fortschritte werden von einer robusten finanziellen Basis gestützt. BioNTech verfügte im zweiten Quartal 2025 über mehr als 16,7 Milliarden Dollar an Bargeld und Wertpapieren. Noch im laufenden Quartal erwartet das Unternehmen eine weitere Vorauszahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar von Bristol Myers Squibb im Rahmen der BNT327-Kooperation.
Die operativen Zahlen zeigen ebenfalls Erholungstendenzen: Die Umsätze im zweiten Quartal 2025 verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 260,8 Millionen Euro. Das Nettoergebnis verbesserte sich deutlich auf einen Verlust von 386,6 Millionen Euro nach 807,8 Millionen Euro im zweiten Quartal 2024. Die Jahresprognose von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro Umsatz wurde bestätigt.
Vorsicht trotz positiver Signale
Doch warum reagieren die Märkte so zurückhaltend auf diese eigentlich positiven Entwicklungen? Der Kursrückgang in einer Woche voller guter Nachrichten deutet darauf hin, dass Anleger die Pipeline-Umsetzung und die kommerziellen Zeitpläne des Unternehmens kritisch bewerten. Der Übergang von der Abhängigkeit vom COVID-19-Impfstoffgeschäft hin zu einem diversifizierten Onkologie-Portfolio scheint komplexer als erhofft.
Die Häufung mehrerer positiver klinischer Zwischenauswertungen innerhalb einer einzigen Woche unterstreicht zwar BioNTechs Entwicklung hin zu einem umfassenden Onkologie-Unternehmen, doch die Anlegerstimmung bleibt auf Ausführungsrisiken und die Wettbewerbspositionierung im umkämpften Markt für Krebs-Therapeutika fokussiert.
In den kommenden Wochen wird BioNTech weitere Einblicke in seine Strategie geben – am 1. Oktober beim AI Day in London und am 11. November beim Innovation Series R&D Day in New York. Die Frage bleibt: Wann werden die Fundamentaldaten endlich den Kurs antreiben?
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