BioNTech Aktie: Konkurrenz setzt unter Druck

Die Biotech-Branche sorgt wieder für Aufsehen. Während auf der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) in Berlin vielversprechende Studiendaten präsentiert wurden, gerät BioNTech durch erfolgreiche Konkurrenten zunehmend unter Zugzwang.

Summit Therapeutics überzeugt mit starken Daten

Besonders Summit Therapeutics konnte auf der ESMO-Tagung punkten und präsentierte überzeugende Ergebnisse, die in der Fachwelt für Aufsehen sorgen. Die positive Resonanz auf die Studiendaten des Konkurrenten dürfte auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung anderer Biotech-Aktien haben - einschließlich BioNTech.

Die Mainzer stehen damit vor der Herausforderung, in einem zunehmend umkämpften Markt ihre Position zu behaupten. Während andere Unternehmen mit frischen Daten überzeugen, müssen auch sie liefern, um das Vertrauen der Investoren zu rechtfertigen.

Politische Rückendeckung für europäische Börsen

Parallel dazu erhält BioNTech unerwartete politische Unterstützung. Bundeskanzler Friedrich Merz fordert eine zentrale europäische Börse und nennt dabei explizit BioNTech als Beispiel für erfolgreiche deutsche Unternehmen, die nicht an die New Yorker Börse hätten gehen müssen.

Der 2019 vollzogene Nasdaq-Gang des Impfstoffherstellers gilt als Paradebeispiel für die Schwäche europäischer Kapitalmärkte. Mit über 500 fragmentierten Handelsplätzen in der EU entstehe der "intransparenteste Markt" mit nur 30 Prozent des Aktienhandels an transparenten Börsen, kritisiert die Deutsche Börse.

Die Diskussion um eine "European Stock Exchange" zeigt: Europäische Biotech-Perlen wie BioNTech sollen künftig in der Heimat bleiben und von gebündelter Liquidität profitieren können.