Die schwedische BICO Group hat am 19. August ihre Zahlen für das zweite Quartal 2025 vorgelegt - und die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Der Kurs stürzte um über 21 Prozent auf 27,40 SEK ab. Die Investoren zeigten sich schockiert über die dramatische Verschlechterung der Geschäftslage.

Umsatz bricht um ein Viertel ein

Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Nettoumsatz sackte im zweiten Quartal auf 324,2 Millionen SEK ab - ein Minus von 23,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Organisch schrumpfte das Geschäft um 17 Prozent. Noch dramatischer wird das Bild beim Blick auf die Profitabilität: Das bereinigte EBITDA rutschte von positiven 22,9 Millionen SEK im Vorjahr auf minus 48,8 Millionen SEK - eine Marge von minus 15,1 Prozent.

Für das Halbjahr ergibt sich ein ähnlich düsteres Bild. Die Erlöse gingen um 21,8 Prozent auf 659 Millionen SEK zurück, während das bereinigte EBITDA bei minus 69 Millionen SEK landete.

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Lab Automation im freien Fall

Besonders heftig traf es den Bereich Lab Automation, der organisch um 58 Prozent einbrach. Von 130 Millionen SEK im Vorjahresquartal blieben nur noch magere 48 Millionen SEK übrig. CEO Maria Forss macht dafür verzögerte Projektsstarts und Probleme bei der Tochter Biosero verantwortlich. Die organisatorischen Kapazitäten seien von der hohen Nachfrage überfordert worden - ein Luxusproblem, das sich bitter rächt.

Eine Neubewertung der verbleibenden Projektstunden führte zu einem negativen Effekt von 40 Millionen SEK. Die Sparte verzeichnete ein bereinigtes EBITDA von minus 56 Millionen SEK - eine Marge von minus 116 Prozent.

Verkauf als Befreiungsschlag?

Immerhin gelang BICO ein wichtiger strategischer Schritt: Der Verkauf der Tochterunternehmen MatTek und Visikol an Sartorius für 80 Millionen US-Dollar auf Basis von Schulden und Liquidität. Die Transaktion wurde nach Quartalsende am 1. Juli 2025 abgeschlossen und soll die Bilanz erheblich stärken. Nach Transaktionskosten und Anpassungen flossen netto 77,2 Millionen US-Dollar in die Kasse.

Ist die Trendwende in Sicht?

Die Geschäftsleitung hat ein umfassendes Maßnahmenpaket für Biosero geschnürt: Verstärkung des Managements am Standort San Diego, strengere Vertragsgestaltung und Investitionen in operative Ressourcen sollen die verzögerten Projekte beschleunigen. Ob diese Schritte greifen, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen.

Erschwerend kommen makroökonomische Belastungen hinzu: Kürzungen der NIH-Förderung in den USA und anhaltende Zollunsicherheiten bremsen die Investitionsbereitschaft der Kunden. Die Branche kämpft mit verzögerten Kapitalausgaben und schwächelnder Nachfrage.

Mit einem Kassenbestand von 636 Millionen SEK zum Quartalsende hat BICO zwar noch genügend Liquidität für die anstehende Transformation. Doch die Zeit drängt - die Anleger erwarten schnelle Erfolge bei der Sanierung des kriselnden Lab-Automation-Geschäfts.

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