Der IT-Dienstleister Bechtle könnte endlich aus seinem Tief herausfinden – zumindest wenn es nach den Analysten der UBS geht. Die Schweizer Großbank stufte die Aktie heute überraschend von "Neutral" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel kräftig auf 45 Euro. Ein mutiger Schritt angesichts der jüngsten schwachen Quartalszahlen. Doch was steckt hinter diesem Optimismus?

UBS setzt auf deutsche Investitionspakete

Die Entscheidung der UBS-Analysten fiel nicht ohne Grund:

  • Kursziel-Anhebung um 20% von 37,50 auf 45,00 Euro
  • Begründung: Erwartete positive Effekte durch staatliche Investitionsprogramme
  • Zeithorizont: Analyst Christopher Tong sieht das Ende der schwierigen Phase nahen

"Die Kombination aus attraktiver Bewertung und bevorstehenden Konjunkturimpulsen macht Bechtle zu einem interessanten Einstieg", so die Einschätzung der UBS. Tatsächlich notiert die Aktie trotz eines Jahresanstiegs von 26% noch deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 47,58 Euro.

Quartalszahlen: Schmerzhaft, aber mit Lichtblick

Die am Freitag veröffentlichten Q1-Zahlen zeigten zwar deutliche Einbrüche:

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  • Gewinn je Aktie: -32,6% auf 0,31 Euro
  • Umsatz: -2,8% auf 1,46 Mrd. Euro
  • EBT: -32,6% auf 55,3 Mio. Euro

Doch das Management betonte, bereits erste Anzeichen einer Erholung in März und April zu sehen. Besonders öffentliche Auftraggeber könnten im zweiten Halbjahr für Schwung sorgen.

Analysten-Chor wird lauter

Die UBS ist nicht allein mit ihrem Optimismus:

  • Deutsche Bank: Erhöht Kursziel auf 49 Euro ("Buy")
  • Baader Bank: Bestätigt 51 Euro-Kursziel ("Buy")

Könnte der langsame Jahresstart also tatsächlich nur eine vorübergehende Delle sein? Die nächsten Wochen werden entscheidend sein – besonders die Hauptversammlung am 27. Mai, bei der eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie erwartet wird. Für Anleger, die an eine Wiederbelebung des IT-Sektors glauben, könnte Bechtle jetzt eine interessante Gelegenheit bieten.

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