Barrick Gold gehört mit einem Kursplus von rund 126 Prozent seit Jahresanfang zu den absoluten Top-Performern im Rohstoffsektor. Doch das Management ruht sich nicht auf den Rekordgewinnen aus. Mit der Ankündigung, das Nordamerika-Geschäft möglicherweise separat an die Börse zu bringen, reagiert der Konzern auf den Druck aktivistischer Investoren. Der Schritt könnte verborgene Werte in der Bilanz freisetzen und die Bewertungslücke zur Konkurrenz schließen.

Pläne für Teilbörsengang konkretisieren sich

Der Verwaltungsrat hat das Management einstimmig ermächtigt, einen Börsengang (IPO) für eine neue Tochtergesellschaft zu prüfen, die die erstklassigen nordamerikanischen Gold-Assets bündeln soll. Zu diesem Portfolio würden die Anteile an den Nevada Gold Mines, das Joint Venture Pueblo Viejo sowie das Fourmile-Projekt gehören. Barrick plant dabei lediglich den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung und will die Kontrolle behalten.

Marktbeobachter sehen hierin eine direkte Reaktion auf den Einstieg von Elliott Investment Management. Der aktivistische Investor hatte eine Trennung der als sicher geltenden nordamerikanischen Vermögenswerte von den politisch riskanteren Operationen in Afrika und Asien gefordert, um den sogenannten "Geopolitik-Abschlag" der Aktie zu verringern.

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Operative Rekorde und Dividendenwachstum

Die strategischen Überlegungen werden von starken fundamentalen Daten untermauert. Im dritten Quartal erzielte Barrick einen operativen Rekord-Cashflow von 2,4 Milliarden US-Dollar. Diese Finanzkraft nutzt das Unternehmen unmittelbar für die Aktionäre: Die Basisdividende wurde um 25 Prozent angehoben, zusätzlich flossen im laufenden Jahr bereits eine Milliarde US-Dollar in Aktienrückkäufe.

Trotz der massiven Rallye in diesem Jahr erscheint die Bewertung im Branchenvergleich noch moderat. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 18,4 handelt Barrick deutlich günstiger als Wettbewerber wie Triple Flag Precious Metals (KGV 35,1). Ein PEG-Ratio von 0,42 deutet darauf hin, dass das Gewinnwachstum vom Markt noch nicht vollständig eingepreist ist.

Risikofaktor Mali beseitigt

Ein wesentliches Hindernis für die weitere Kursentwicklung konnte das Management bereits Ende November aus dem Weg räumen. Die Beilegung des langwierigen Streits mit der Regierung in Mali bezüglich des Loulo-Gounkoto-Komplexes entfernt eine bedeutende Unsicherheit, die zuvor zu Abschreibungen geführt hatte. Zudem wurde mit dem Verkauf der Tongon-Mine in der Elfenbeinküste die Portfolio-Bereinigung vorangetrieben.

Der Mix aus operativer Exzellenz, hohen Goldpreisen und der Aussicht auf eine strukturelle Neuordnung hält das Interesse der Investoren hoch. Der Blick richtet sich nun auf den Februar 2026: Dann will Barrick zusammen mit den Jahreszahlen ein konkretes Update zum Fortschritt der IPO-Pläne vorlegen.

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