Barrick Gold plant einen massiven strategischen Schwenk, der die Struktur des Minengiganten grundlegend verändern könnte. Im Zentrum steht die mögliche Abspaltung der wertvollen Nordamerika-Sparte über einen eigenen Börsengang, um verborgene Werte zu heben. Während das Unternehmen gleichzeitig Randbereiche abstößt, stellt sich für Investoren die Frage: Kann diese Fokussierung den Bewertungsabstand zur Konkurrenz endlich schließen?

Fokus auf Nordamerika

Der wichtigste Treiber für die jüngste Aufmerksamkeit ist die Bestätigung des Managements, eine eigenständige Börsennotierung für das Nordamerika-Portfolio zu prüfen. Unter dem Arbeitstitel „NewCo“ sollen die Kronjuwelen des Konzerns gebündelt werden: das Joint Venture Nevada Gold Mines, die Beteiligung an Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik und das Fourmile-Projekt.

Hintergrund dieser Maßnahme ist die Einschätzung von Analysten, dass diese Premium-Assets innerhalb des großen globalen Konglomerats unterbewertet sind. Durch die geplante Struktur, bei der Barrick die Mehrheit behalten würde, zielt der Konzern darauf ab, den sogenannten „Jurisdiktions-Abschlag“ zu verringern. Investoren bevorzugen oft reine Nordamerika-Player gegenüber global diversifizierten Minenbetreibern mit höheren politischen Risiken.

Bereinigung des Portfolios

Parallel zur geplanten Aufspaltung setzt Barrick seine Strategie um, sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Anlagen zu trennen. Am Mittwoch finalisierte das Unternehmen den Verkauf der Tongon-Goldmine in der Elfenbeinküste an die Atlantic Group. Das Geschäft hat ein Gesamtvolumen von bis zu 305 Millionen US-Dollar, wobei 192 Millionen US-Dollar sofort in bar fließen.

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Dieser Schritt unterstreicht die Disziplin des Managements, Kapital und technisches Know-how auf langlebige Tier-1-Assets zu konzentrieren und reife, weniger profitable Operationen zu monetarisieren. Die Strategie findet Anklang bei institutionellen Investoren: Berichten zufolge hat die Philadelphia Trust Co. ihre Position bei dem Minenbetreiber deutlich ausgebaut, was als Vertrauensbeweis in den eingeschlagenen Kurs gewertet wird.

Rückenwind vom Goldpreis

Diese internen Umstrukturierungen finden in einem historischen Marktumfeld statt. Mit einem Goldpreis, der sich nahe der Marke von 4.200 US-Dollar pro Unze bewegt, weiten sich die Margen von Barrick signifikant aus. Auch Analysten reagieren positiv auf die Kombination aus hohen Rohstoffpreisen und strategischer Neuordnung. Die UBS bestätigte ihre positive Haltung und sieht in dem potenziellen IPO einen klaren Katalysator, um den Unternehmenswert zu steigern.

Die Aktie spiegelt diese Zuversicht wider und notiert aktuell bei 35,15 Euro. Seit Jahresanfang konnte das Papier bereits um beeindruckende 125,93 Prozent zulegen, unterstützt durch die operative Stärke und den Bullenmarkt bei Edelmetallen.

Ausblick

Der nächste entscheidende Termin steht im Februar 2026 an, wenn Barrick die Jahreszahlen vorlegt und ein konkretes Update zur Prüfung des IPOs geben wird. Für den weiteren Kursverlauf wird ausschlaggebend sein, ob das Management den Zeitplan für die „NewCo“-Abspaltung präzisieren und die Erlöse aus den jüngsten Verkäufen effizient nutzen kann, ohne die operative Kontinuität zu gefährden.

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