Die Aktie des kanadischen Goldproduzenten zeigt sich am Montag deutlich erholt, nachdem am Wochenende die vier inhaftierten Mitarbeiter in Mali freigelassen wurden. Die Beilegung des monatelangen Konflikts beseitigt einen erheblichen Belastungsfaktor – und das zu einem idealen Zeitpunkt, da Gold bei über 4.200 Dollar je Unze auf Rekordniveau notiert.

Loulo-Gounkoto-Komplex wieder sicher

Der entscheidende Katalysator für die heutige Kursbewegung ist die endgültige Lösung des Streits mit der malischen Übergangsregierung. Während bereits am 24. November ein Einigungsrahmen verkündet wurde, blieb der Markt vorsichtig, bis am Samstag die tatsächliche Freilassung der vier Barrick-Mitarbeiter erfolgte.

Barrick verpflichtet sich zu einer Zahlung von 244 Milliarden CFA-Francs (rund 430 Millionen Dollar), um alle Steuer- und Betriebsansprüche zu klären. Die erste Tranche von 144 Milliarden CFA-Francs wurde bereits sofort verarbeitet, um die Freilassung der Mitarbeiter zu ermöglichen.

Diese Entwicklung ist aus zwei Gründen bedeutsam:

Personalschutz: Die sichere Rückkehr der Mitarbeiter beendet die humanitäre Krise, die das ESG-Profil des Unternehmens belastet hatte
Anlagensicherheit: Der Loulo-Gounkoto-Komplex, einer von Barricks erstklassigen Vermögenswerten, kehrt unter normale operative Kontrolle zurück

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Größere Fonds, darunter Korea Investment CORP und De Lisle Partners, erhöhten ihre Positionen bereits am Wochenende in Erwartung der Risikoreduzierung.

Settlement kostet 430 Millionen – aber Gold glänzt

Die 430-Millionen-Dollar-Zahlung wird von Analysten als "Geschäftskosten" eingestuft, die durch Barricks robusten freien Cashflow gut abgedeckt sind. Im Kontext der Q3-Ergebnisse vom 10. November – mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,58 Dollar und Umsätzen von über 4,1 Milliarden Dollar – bleibt die Bilanz widerstandsfähig.

Das Timing könnte kaum besser sein. Bei einem Goldpreis von deutlich über 4.200 Dollar je Unze werden die Margen im Loulo-Gounkoto-Komplex die Vergleichskosten schnell kompensieren. Der Komplex ist eine hochgradige, kostengünstige Operation, die für Barricks jährliche Produktionsziele essentiell ist.

Was kommt als nächstes?

Mit der Mali-Krise vom Tisch richtet sich der Fokus wieder auf die operative Umsetzung für den Rest des vierten Quartals 2025.

Zentrale Beobachtungspunkte:
Q4-Produktion: Der Markt erwartet, dass Loulo-Gounkoto erheblich zur Erreichung der oberen Bandbreite der Jahresprognose beitragen wird
Dividendenkontinuität: Trotz der Vergleichszahlung deutet das robuste Goldpreisumfeld darauf hin, dass Barricks leistungsabhängige Dividendenpolitik sicher bleibt
Technischer Ausblick: Die Aktie attackiert Widerstandsniveaus, die vor der Eskalation des Streits etabliert wurden

Die Freilassung der Inhaftierten dient als finales Entschärfungsereignis für 2025. Der Fokus liegt nun darauf, ob Barrick die rekordhohen Goldpreise in freien Cashflow umwandeln kann – ohne die Ablenkung internationaler Schiedsverfahren.

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