Barrick Gold Aktie: Mali-Konflikt beendet

Nach fast einem Jahr Stillstand hat Barrick Gold seine beschlagnahmten Goldreserven in Mali zurückerhalten. Ein malisches Gericht ordnete am 14. Dezember die Rückgabe von drei Tonnen Gold im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar an. Damit endet ein Konflikt, der trotz der starken Kursentwicklung wie ein Damoklesschwert über dem Goldproduzenten hing.

Vergleich beendet Vermögensbeschlagnahmung

Die Einigung mit der malischen Militärregierung bringt Klarheit in einen Streit über Steuerforderungen und Betriebskontrolle. Barrick stimmte einer Zahlung von 430 Millionen US-Dollar zu und erhält im Gegenzug die volle operative Kontrolle über den Loulo-Gounkoto-Komplex zurück. Die Regierung zieht sämtliche Schiedsverfahren zurück.

Der Konflikt hatte seit Ende 2023 die Produktionssicherheit einer der ertragreichsten Anlagen des Konzerns bedroht. Mit der juristischen Klärung fällt nun ein wesentliches Investitionsrisiko weg.

Nordamerika-Abspaltung in Planung

Parallel zur Afrika-Stabilisierung treibt das Management eine strategische Neuausrichtung voran. Anfang Dezember kündigte Barrick die Prüfung eines Börsengangs für die nordamerikanischen Goldaktiva an. Die geplante Gesellschaft würde umfassen:

• Anteile an Nevada Gold Mines
• Die Pueblo Viejo-Mine
• Das vollständig im Konzernbesitz befindliche Fourmile-Projekt

Ziel ist es, die höheren Bewertungsmultiplikatoren erstklassiger Jurisdiktionen sichtbar zu machen. Investoren könnten künftig gezielt in die nordamerikanischen Tier-1-Assets investieren, ohne das globale Portfolio mittragen zu müssen.

Bewertung und Perspektive

Die Aktie hat seit Jahresbeginn um über 140 Prozent zugelegt und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch. Eine DCF-Analyse von Simply Wall St vom 10. Dezember beziffert den fairen Wert auf 127,85 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Der hohe Goldpreis und die nun gesicherte Produktionsbasis in Mali bilden eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung. Die Umsetzung des nordamerikanischen Börsengangs dürfte in den kommenden Monaten im Fokus stehen.