Monatelang belastete der Konflikt mit der Militärregierung in Mali den Goldproduzenten und sorgte für Unsicherheit bei Investoren. Nun gibt es Entwarnung: Barrick hat die operative Kontrolle über seinen wichtigen Minenkomplex Loulo-Gounkoto zurückerlangt und eine teure, aber notwendige Einigung erzielt. Damit verschwindet ein massives Risiko, das zuletzt wie ein Damoklesschwert über der weiteren Entwicklung in Westafrika schwebte.

Einigung um jeden Preis?

Die Details der Übereinkunft zeigen, wie ernst die Lage war. Nach der Festnahme von vier Mitarbeitern und der Beschlagnahmung von Goldvorräten hat sich der Konzern dazu bereit erklärt, rund 436 Millionen US-Dollar (ca. 244 Milliarden CFA-Francs) an den malischen Staat zu zahlen. Im Gegenzug wurden alle Vorwürfe gegen die lokalen Führungskräfte fallen gelassen und die festgesetzten Mitarbeiter freigelassen.

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Für Anleger ist vor allem der operative Aspekt entscheidend: Die Mine, die für etwa 15 Prozent der den Aktionären zurechenbaren Goldproduktion steht, läuft ab sofort wieder unter der vollen Regie von Barrick. Dies beendet die zwangsweise verordnete provisorische Verwaltung durch die Regierung und sichert die Produktionskapazitäten in einer Phase historisch hoher Goldpreise.

Strategische Weichenstellung

Die Nachricht trifft auf ein ohnehin extrem bullisches Umfeld für die Aktie. Der Kurs schloss am Freitag bei 38,22 Euro und markierte damit exakt ein neues 52-Wochen-Hoch. Auf Sicht von zwölf Monaten steht ein beeindruckendes Plus von über 160 Prozent zu Buche. Marktbeobachter werten die Einigung in Mali als Bestätigung für die optimistischen Einschätzungen von Häusern wie BNP Paribas oder Jefferies.

Zusätzlich zur Stabilisierung in Afrika treibt das Management eine umfassendere Strategie voran: Bereits Anfang Dezember kündigte Barrick an, einen Börsengang (IPO) für seine nordamerikanischen Gold-Assets zu prüfen. Ziel ist es, die politisch sicheren Aktivitäten in Nevada und der Dominikanischen Republik von den risikoreicheren Portfolios abzutrennen, um verborgene Werte zu heben.

Fokus auf 2026

Mit der Beilegung des Streits rückt nun wieder das operative Tagesgeschäft in den Mittelpunkt. Investoren erwarten, dass die Produktion aus Loulo-Gounkoto fest in die Prognose für das Geschäftsjahr 2026 integriert wird, nachdem sie wegen des Konflikts kurzzeitig ausgeklammert worden war. Konkrete Zahlen hierzu sowie die genaue Verbuchung der Millionen-Zahlung dürften spätestens bei den Jahresergebnissen Mitte Februar 2026 präsentiert werden.

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