Ein langwieriger Konflikt in Mali scheint für Barrick Gold heute einen entscheidenden Wendepunkt erreicht zu haben. Ein Gericht in dem westafrikanischen Land ordnete die Rückgabe beschlagnahmter Goldbestände an den Konzern an – aus Sicht vieler Investoren ein klarer Abbau politischer Risiken. Parallel dazu notiert der Goldpreis nahe Rekordniveau, was die Ertragslage des Minenbetreibers zusätzlich stützt.

Gerichtserfolg in Mali entschärft Risiko

Im Mittelpunkt steht der Streit um den Loulo-Gounkoto-Komplex in Mali. Dort waren Barrick vor fast einem Jahr rund 3 Tonnen Gold entzogen worden. Ein malischer Richter hat nun die sofortige Rückgabe dieser Bestände angeordnet.

Die Entscheidung gilt als deutliche Entspannung im Verhältnis zwischen dem kanadischen Konzern und der Militärregierung in Mali. Aus Marktsicht bedeutet das: Das geopolitische Risiko, das 2025 spürbar auf der Bewertung lastete, wird klar reduziert. Die zurückgeführten Goldbestände verbessern unmittelbar die Liquidität und sind ein starkes Signal, dass sich der operative Alltag in einem der wichtigsten Förderländer von Barrick wieder normalisieren könnte.

Für Investoren ist vor allem relevant, dass ein zentraler Unsicherheitsfaktor wegfällt, der die Aktie vom starken Umfeld für den Goldpreis abgekoppelt hatte.

Goldpreis nahe Rekordhoch

Während sich der politische Knoten in Mali löst, liefert der Goldmarkt ein ausgesprochen freundliches Umfeld. Der Spotpreis für Gold legte am Montag leicht zu und notiert bei rund 4.313 US-Dollar je Unze, US-Goldfutures steigen noch etwas stärker auf etwa 4.345 US-Dollar.

Getrieben wird diese Entwicklung im Wesentlichen durch zwei Faktoren:

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  • Rückläufige US-Anleiherenditen: Sinkende Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen erhöhen die Attraktivität von unverzinsten Sachwerten wie Gold.
  • Erwartete Lockerung der US-Notenbank: Der Markt stellt sich auf weitere geldpolitische Lockerungen ein, was traditionell den Dollar schwächt und Edelmetalle stützt.

Damit bewegt sich der Goldpreis in der Nähe seiner Allzeithochs aus dem Oktober von rund 4.383 US-Dollar. Für Barrick ist das besonders interessant, weil das Unternehmen seine Produktion nicht gegen fallende Preise abgesichert hat und somit den aktuellen Preissprung voll in die Marge durchreichen kann.

Dividende als zusätzlicher Ertrag

Neben dem positiven Nachrichtenfluss auf operativer und makroökonomischer Ebene fließt den Aktionären heute auch direkt Geld zu. Am Montag, den 15. Dezember, zahlt Barrick seine quartalsweise Dividende aus.

Die Ausschüttung wurde zuletzt auf 0,175 US-Dollar je Aktie erhöht, was einer annualisierten Dividende von 0,70 US-Dollar entspricht. Möglich macht dies die starke Cashflow-Entwicklung im Umfeld der hohen Goldpreise. Für Anleger, die auf eine Annäherung der Aktie an das Niveau des Edelmetalls warten, entsteht so ein spürbarer laufender Ertrag.

Marktbild: Bewertung wird neu gedacht

Aus Marktsicht überlagern sich derzeit mehrere positive Treiber:

  • Geopolitik: Das Risiko in Mali verringert sich deutlich durch die Rückgabe der 3 Tonnen Gold.
  • Goldpreis: Der Spotpreis hält sich stabil über der Marke von 4.300 US-Dollar.
  • Aktionärsrendite: Mit der höheren Dividende erhalten Investoren sofortigen Cash-Return.

Damit wird das Chance-Risiko-Profil der Barrick-Aktie neu bewertet. Der gelöste Mali-Konflikt beseitigt einen wesentlichen Bremsfaktor, der 2025 für eine deutliche Diskrepanz zwischen Aktienkurs und Goldpreisentwicklung gesorgt hatte.

Charttechnisch spiegelt sich der neue Optimismus bereits wider: Mit rund 37,20 Euro markiert der Titel aktuell ein frisches 52-Wochen-Hoch und liegt damit mehr als 60 % über seinem 200-Tage-Durchschnitt von 22,96 Euro.

In den kommenden Wochen rückt nun in den Vordergrund, wie schnell die zurückerhaltenen Bestände zu Geld gemacht werden können und ob der juristische Erfolg den Weg für eine stabilere, langfristige Regelung mit der malischen Regierung ebnet. Für die Bewertung von Barrick ist die Kombination aus politischer Entlastung und Goldpreis nahe Rekordniveau derzeit der zentrale Hebel.

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