Barrick Gold blickt auf eine Woche zurück, die das Unternehmen strategisch neu ausrichtet und bei Marktbeobachtern für Aufsehen sorgt. Nach der Beilegung teurer Rechtsstreitigkeiten und der Ankündigung, das Nordamerika-Geschäft möglicherweise separat an die Börse zu bringen, reagiert nun die Wall Street. Die Analysten von BNP Paribas Exane zeigen sich überzeugt und trauen dem Goldriesen deutlich höhere Kurse zu – doch was treibt den plötzlichen Optimismus konkret an?

Analysten sehen "Welle von Ereignissen"

Der entscheidende Impuls für die Stimmungswende kam am Freitag in Form einer neuen Analyse. BNP Paribas Exane stufte die Barrick-Aktie von "Neutral" auf "Outperform" hoch und hob das Kursziel drastisch von 34,50 auf 50,00 US-Dollar an. Analyst Alan Spence begründet diesen optimistischen Blick mit einer "Welle von Ereignissen", die das Risikoprofil des Konzerns in den kommenden zwölf Monaten positiv verändern dürften.

Besonders die Bewertung des Fourmile-Projekts in Nevada sowie die geklärte Führungssituation unter Interim-CEO Mark Hill werden als Schlüsselfaktoren genannt. Die Aktie notierte am Freitag bei 35,21 Euro und befindet sich damit in Schlagdistanz zu ihrem 52-Wochen-Hoch von 36,47 Euro.

Pläne für "NewCo" und Verkäufe

Hintergrund der Fantasie ist vor allem der am Montag angekündigte Plan, ein mögliches Initial Public Offering (IPO) für die nordamerikanischen Vermögenswerte zu prüfen. In einer neuen Einheit ("NewCo") sollen die Beteiligungen an Nevada Gold Mines, Pueblo Viejo (Dominikanische Republik) und Fourmile gebündelt werden.

Das Kalkül: Durch die Konzentration auf politisch stabile Regionen könnte diese Sparte an der Börse eine deutlich höhere Bewertung erzielen als im aktuellen Konzernverbund. Passend zu dieser Strategie der Portfolio-Optimierung meldete Barrick zudem den Vollzug des Verkaufs der Tongon-Mine in der Elfenbeinküste, der bis zu 305 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen soll.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Barrick?

Risikoabbau in Mali

Ein weiterer Belastungsfaktor wurde Ende November beseitigt. Barrick einigte sich mit der Regierung von Mali im Streit um Steuern und den Betrieb des Loulo-Gounkoto-Komplexes. Zwar kostet der Vergleich das Unternehmen rund 430 Millionen US-Dollar, er sichert jedoch den langfristigen Betrieb in einer der produktivsten Regionen des Minenbetreibers und entfernt ein erhebliches geopolitisches Risiko ("De-risking").

Finanziell zeigt sich der Konzern für diese Bereinigungen gerüstet. Der operative Cashflow lag im dritten Quartal bei soliden 2,4 Milliarden US-Dollar, was sowohl die Vergleichszahlungen als auch die geplanten Kapitalrückflüsse an die Aktionäre deckt.

Ausblick

Der nächste wichtige Termin für Anleger ist der Februar 2026. Dann will Barrick zusammen mit den Jahreszahlen für 2025 ein konkretes Update zu den IPO-Plänen der Nordamerika-Sparte vorlegen. Sollte die geplante Aufspaltung ("Sum-of-the-parts") vom Markt wie erhofft honoriert werden, könnte das neue Kursziel von 50 US-Dollar tatsächlich realistische Züge annehmen.

Anzeige

Barrick-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Barrick-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Barrick-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Barrick-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Barrick: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...