Barrick hat sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich neu positioniert – operativ, strategisch und sogar beim Namen. Der Titel notiert nahe seinem 52‑Wochen-Hoch, getragen von starkem Cashflow und einer klareren Ausrichtung auf Kupfer neben Gold. Entscheidend für die weitere Entwicklung sind nun die großen Wachstumsprojekte und mögliche Portfolio-Umbauten in Nordamerika.

Starke Performance und Finanzbasis

Die Aktie hat ihren Wert innerhalb eines Jahres um rund 187 % gesteigert. Grundlage sind hohe Gold- und Kupferpreise sowie eine disziplinierte Kapitalallokation.

Wesentliche Punkte:

  • Jahresperformance: +187 % auf Sicht von zwölf Monaten
  • Deutlicher Dividendenanstieg
  • Rekordniveau beim freien Cashflow

Im dritten Quartal erzielte Barrick rund 1,5 Milliarden US‑Dollar freien Cashflow. Das verschafft Spielraum für höhere Ausschüttungen und Investitionen in Projekte mit langfristigem Wachstumspotenzial.

Im November 2025 erhöhte das Management die vierteljährliche Basisdividende um 25 % auf 12,5 US‑Cent je Aktie. Die Anhebung spiegelt die starke Barmittelgenerierung aus dem laufenden Geschäft wider.

Strategische Neuausrichtung auf Kupfer

Im Mai 2025 stimmten die Aktionäre der Umfirmierung von Barrick Gold in Barrick Mining Corporation zu. Der neue Name soll die veränderte Ausrichtung des Konzerns abbilden: Kupfer wird künftig gleichrangig zu Gold gestellt.

Das Management sieht Kupfer als zentralen Werttreiber der kommenden Jahre. Hintergrund sind erwartete strukturelle Angebotsdefizite am Kupfermarkt, die vor allem durch den globalen Elektrifizierungs- und Dekarbonisierungstrend getrieben werden. Barrick will diese Entwicklung nutzen, um sich breiter aufzustellen und weniger abhängig von der Volatilität der Edelmetallpreise zu sein.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Barrick?

Portfolio-Bereinigung und operative Fortschritte

In den vergangenen Monaten hat der Konzern zentrale operative Risiken reduziert und das Portfolio fokussiert.

Einigung in Mali

Ein wesentlicher Belastungsfaktor entfiel mit der Beilegung des Konflikts mit der Regierung von Mali rund um den Loulo-Gounkoto-Komplex. Die Einigung stellt die volle operative Planungssicherheit für dieses Tier‑1‑Asset wieder her.

Im Zuge der Vereinbarung wurden beschlagnahmte Goldbestände freigegeben, und der Export läuft wieder im Normalmodus. Damit entfällt ein wichtiger Unsicherheitsfaktor für Cashflow und Produktion aus dieser Region.

Verkäufe und mögliche Abspaltungen

Barrick treibt die Konzentration auf margenstarke, langfristig attraktive Minen voran:

  • Verkauf Hemlo-Mine: Die Veräußerung der Hemlo-Mine für rund 1,1 Milliarden US‑Dollar stärkt die Bilanz und entfernt einen kostenintensiveren Standort aus dem Portfolio.
  • Nordamerika-Strategie: Marktberichte zufolge prüft das Unternehmen einen Börsengang seiner nordamerikanischen Goldaktivitäten, insbesondere des Joint Ventures Nevada Gold Mines. Ein solcher Spin-off könnte zusätzlichen Wert freilegen, indem die Premium-Vermögenswerte in diesen Jurisdiktionen in einer eigenen Einheit gebündelt werden.

Kupferprojekte als Wachstumstreiber

Der Wachstumspfad von Barrick basiert zunehmend auf dem Ausbau der Kupferproduktion. Zwei Großprojekte stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Reko Diq (Pakistan): Das Entwicklungsprojekt verläuft nach Plan und gilt als potenzielles Kernasset für die künftige Kupferproduktion.
  • Lumwana Super Pit (Sambia): Die Erweiterung zur „Super Pit“ liegt im Zeitplan und soll die Kapazität der bestehenden Mine deutlich steigern.

Bis zum Ende des Jahrzehnts erwartet das Unternehmen aus diesen Projekten einen kräftigen Anstieg des Kupferausstoßes. Damit erweitert Barrick seine Erlösbasis und reduziert die Abhängigkeit von Goldpreisschwankungen.

Markteinschätzung und Ausblick

Der kräftige Kursanstieg der Aktie spiegelt das Vertrauen des Marktes in die aktuelle Strategie wider. Die starke Performance von 187 % stützt sich auf hohe Rohstoffpreise, steigende Ausschüttungen und eine sichtbar bessere Cashflow-Dynamik, nicht auf rein spekulative Erwartungen.

Mit Gold als stabilem Ertragspfeiler und wachsendem Kupferanteil hat sich Barrick zu einem diversifizierten Großproduzenten im globalen Minensektor entwickelt. Im Fokus der Anleger stehen nun vor allem die weitere Umsetzung des Reko-Diq-Projekts sowie mögliche Strukturmaßnahmen rund um die nordamerikanischen Goldassets, die als nächste wesentliche Kurstreiber fungieren können.

Barrick-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Barrick-Analyse vom 27. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Barrick-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Barrick-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Barrick: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...