Ballard Power Aktie: Zwischen Erholung und Risiken
Ballard Power meldet sich mit deutlich besseren Quartalszahlen zurück. Umsatzzuwachs, sinkende Kosten und ein technischer Ausbruch über einen wichtigen gleitenden Durchschnitt sorgen für neue Aufmerksamkeit. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen tief in der Verlustzone und der Wasserstoffsektor kämpft weiter mit strukturellen Problemen. Wie stabil ist die aktuelle Erholung?
Starkes Q3, aber weiter Verluste
Im dritten Quartal 2025 übertraf Ballard Power die Erwartungen klar. Der Umsatz sprang auf 32,5 Millionen US‑Dollar, ein Plus von 120 % gegenüber dem Vorjahr und deutlich über der Konsensschätzung von rund 23,8 Millionen US‑Dollar. Der Verlust je Aktie verringerte sich auf ‑0,09 US‑Dollar, besser als die erwarteten ‑0,11 US‑Dollar.
Besonders die Sparte Schwerlastmobilität legte zu:
- Umsatz Schwerlastmobilität: 23,4 Mio. US‑Dollar, +83 % gegenüber dem Vorjahr
- Bruttomarge: 15 %, ein Anstieg um 71 Basispunkte
- Cash‑operative Kosten: ‑40 % im Jahresvergleich
- Gesamte operative Aufwendungen: ‑36 % (‑55 % bereinigt um Restrukturierungskosten)
- Liquidität: 525,7 Mio. US‑Dollar, keine Bankverbindlichkeiten
Die Zahlen zeigen: Ballard Power bekommt Kosten und Effizienz besser in den Griff, auch wenn die Profitabilität weiterhin außer Reichweite ist.
Kostensenkung statt Expansion
Unter CEO Marty Neese setzt der Konzern stärker auf Disziplin als auf große Wachstumsprojekte. Die Investitionsausgaben für 2025 wurden deutlich zurückgefahren und liegen nun nur noch in einer Spanne von 8 bis 12 Millionen US‑Dollar. Ziel des Managements ist es, bis Ende 2027 einen positiven Cashflow zu erreichen.
Ein klarer Einschnitt ist die Aufgabe der Pläne für eine Gigafactory in Texas. Hintergrund sind geänderte Rahmenbedingungen bei der US‑Förderpolitik und die Einschätzung, dass die bestehende Kapazität die erwarteten Volumina abdecken kann. Statt teurer Überkapazitäten fokussiert sich Ballard damit auf die Auslastung der vorhandenen Standorte.
Analysten uneins über den Kurs
An der Wall Street bleibt das Bild gemischt. Argus Research sieht die Aktie weiter auf „Hold“ mit einem Kursziel von 3,00 US‑Dollar. UBS hat ihr Kursziel zwar deutlich von 1,40 auf 3,50 US‑Dollar angehoben, bleibt aber ebenfalls bei einer neutralen Einstufung. Susquehanna erhöhte das Ziel von 2,00 auf 3,30 US‑Dollar, ebenfalls mit neutraler Empfehlung.
Etwas positiver ist Zacks Investment Research: Dort wurde das Papier am 2. Dezember 2025 von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft – nur wenige Wochen nach einer Herabstufung auf „Hold“ am 12. November. Begründet wird die jüngste Aufstufung mit besseren Gewinnerwartungen infolge der operativen Verbesserungen.
Technische Signale und aktuelle Bewertung
Charttechnisch hat sich das Bild zuletzt aufgehellt. Am 9. Dezember durchbrach die Aktie den 200‑Tage‑Durchschnitt nach oben – ein Niveau, das Trader oft als Grenze zwischen Abwärtstrend und möglicher neuer Aufwärtsphase sehen. Der Ausbruch ging mit erhöhtem Handelsvolumen einher.
Aktuell notiert die Aktie bei 2,36 Euro und damit spürbar unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt von 2,72 Euro, aber klar über dem 200‑Tage‑Durchschnitt von 1,82 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten steht ein Plus von fast 54 %, gleichzeitig liegt der Kurs rund 31 % unter dem 52‑Wochen‑Hoch. Der RSI von 34,2 signalisiert eine bereits recht ausgeprägte Schwächephase.
Strukturelle Probleme bleiben
Trotz aller Fortschritte bleibt Ballard Power fundamental angeschlagen. Die Nettomarge liegt bei ‑360,17 %, für das Gesamtjahr 2025 wird von Analysten ein Verlust von etwa ‑0,31 US‑Dollar je Aktie erwartet. Zudem schrumpfte das 12‑Monats‑Auftragsbuch zum Ende des dritten Quartals auf 71,6 Millionen US‑Dollar – ein Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorquartal.
Erschwerend kommt die Lage des gesamten Wasserstoffsektors hinzu: Die Marktdurchdringung verläuft langsamer als erhofft, politische Unterstützung ist in vielen Regionen unsicher, und batterieelektrische Lösungen erhöhen den Wettbewerbsdruck. Ohne größere neue Aufträge oder eine schnellere Kommerzialisierung der Technologie dürfte die hohe Kursvolatilität bei Ballard Power mindestens bis 2027 ein Thema bleiben.
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