Ballard Power liefert überraschend starke Zahlen, doch die Aktie findet keinen Boden. Trotz einer Umsatzverdopplung im dritten Quartal überwiegt bei Analysten die Skepsis, was sich in einem klaren "Reduce"-Konsens widerspiegelt. Während der neue CEO einen strikten Sparkurs verordnet, bereitet vor allem eine Kennzahl den Anlegern Sorgen: der schrumpfende Auftragsbestand.

Analysten sehen rot

Die Stimmung an der Wall Street steht im deutlichen Kontrast zu den operativen Verbesserungen des kanadischen Wasserstoff-Spezialisten. Von 17 beobachtenden Analysehäusern raten derzeit sechs zum Verkauf, elf plädieren für "Halten" – eine Kaufempfehlung sucht man vergebens. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei etwa 2,21 US-Dollar, was weiteres Abwärtspotenzial impliziert.

Diese Zurückhaltung manifestiert sich in konkreten Bewertungen: Zacks Research stufte das Papier im November von "Strong-Buy" auf "Hold" herab, während Weiss Ratings sogar die Note "D-" und eine Verkaufsempfehlung vergeben hat. Auch die Investmentbank Cowen behält ihre pessimistische Einschätzung bei.

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Operative Wende durch Kostendisziplin?

Dabei konnte Ballard Power im dritten Quartal positiv überraschen. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 120 Prozent auf 32,66 Millionen US-Dollar, womit die Erwartungen deutlich übertroffen wurden. Gleichzeitig verbesserte sich die Bruttomarge um beachtliche 71 Prozentpunkte auf 15 Prozent.

Hinter diesen Zahlen steht der neue strategische Kurs von CEO Marty Neese, der das Ruder im Juli 2025 übernahm. Sein Fokus liegt auf strikter Kapitaldisziplin mit dem Ziel, bis Ende 2027 einen positiven Cashflow zu erreichen. Ein prominentes Opfer dieses Sparkurses ist die geplante Gigafactory in Texas: Das Management stoppte das Vorhaben, da die bestehenden Kapazitäten ausreichen und sich die Bedingungen für staatliche Förderungen in den USA geändert haben.

Das Problem mit dem Auftragsbuch

Doch warum reagiert die Aktie, die auf 30-Tage-Sicht rund 22 Prozent an Wert verloren hat und aktuell bei 2,40 Euro notiert, nicht euphorisch auf diese Maßnahmen? Die Antwort liegt im Orderbuch. Trotz verbesserter Exekution sank der 12-Monats-Auftragsbestand im Vergleich zum Vorquartal um 15 Prozent auf 71,6 Millionen US-Dollar.

Der Wasserstoffsektor leidet weiterhin unter Verzögerungen bei großen Infrastrukturprojekten. Viele Kunden warten auf finale Investitionsentscheidungen für kohlenstoffarme Wasserstoffprojekte, bevor sie Brennstoffzellen im großen Stil ordern. Zwar sitzt Ballard Power noch auf einem komfortablen Cash-Polster von 525,7 Millionen US-Dollar und hat keine Bankschulden, doch ohne eine Trendwende bei den Auftragseingängen dürfte die Skepsis am Markt bestehen bleiben.

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