Die Wasserstoff-Branche erlebt gerade ein Kursfeuerwerk der besonderen Art. Ballard Power Systems schoss am Freitag um satte 25 Prozent nach oben – und das ohne eigene Nachrichten. Der Grund: Ein Analyst verdoppelte kurzerhand das Kursziel für Konkurrent Plug Power und entfesselte damit eine Rallye im gesamten Brennstoffzellen-Sektor. Doch steckt hinter dem Höhenflug mehr als nur Euphorie?

H.C. Wainwright zündet die Rakete

Die Investmentbank H.C. Wainwright sorgte für den Paukenschlag: Das Kursziel für Plug Power wurde von 3 auf 7 US-Dollar mehr als verdoppelt. Die Begründung klingt simpel, aber überzeugend: Steigende Strompreise könnten die Nachfrage nach Brennstoffzellen-Strom deutlich ankurbeln.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ballard Power?

Was bei Plug Power begann, erfasste schnell die gesamte Wasserstoff-Familie. Ballard Power profitierte als einer der etablierten Player sofort von der neuen Sektoreuphorie – obwohl das kanadische Unternehmen gar nicht direkt im Analystenkommentar erwähnt wurde.

Der Unterschied liegt im Detail

Während die Branchenstimmung alle Aktien nach oben trägt, zeigen sich bei genauerem Hinsehen wichtige Unterschiede zwischen den Unternehmen. Plug Power kämpft mit einem Short-Anteil von 31 Prozent und könnte bei einem Kursausbruch einen klassischen Short Squeeze erleben. Ballard hingegen hat nur 4 Prozent Leerverkäufe – weniger Druck, aber auch weniger Explosionspotenzial.

Die Zahlen offenbaren weitere Herausforderungen: Analysten trauen Ballard erst ab 2031 schwarze Zahlen zu. Der Altman Z-Score von 1,02 signalisiert sogar Insolvenzrisiko in den kommenden Jahren. Trotzdem hat die Aktie seit Jahresbeginn über 100 Prozent zugelegt.

Hype trifft auf Realität

H.C. Wainwright setzt offenbar weniger auf die Fundamentaldaten einzelner Unternehmen, sondern mehr auf die großen Energiemarkt-Trends. Tatsächlich zeigt sich die Bank noch optimistischer für Atomkraft-Aktien, die ebenfalls von steigendem Strombedarf profitieren könnten.

Das Problem: Die Wasserstoff-Adoption läuft weiterhin schleppender als erwartet. Während Regierungen weltweit Milliarden in saubere Energie pumpen, hinkt die kommerzielle Umsetzung den hochgesteckten Zielen hinterher.

Ballards Balanceakt

Mit einer Beta von 1,52 schwankt Ballard deutlich stärker als der Gesamtmarkt – Freitags Kursexplosion war dafür ein Paradebeispiel. Die nächsten Quartalszahlen am 4. November werden zeigen, ob das Unternehmen den Weg zur Profitabilität eingeschlagen hat oder weiter im Wartestand verharrt.

Die dramatische Kursbewegung macht eines deutlich: Im Wasserstoff-Sektor reicht schon ein optimistischer Analystenkommentar, um eine ganze Branche in Bewegung zu setzen. Ob die Rally nachhaltig ist, hängt davon ab, ob auf die Euphorie auch fundamentale Fortschritte folgen.

Ballard Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ballard Power-Analyse vom 06. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Ballard Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ballard Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ballard Power: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...