AUTO1 Aktie: Gewinnexplosion – aber eine tickende Zeitbombe?

Die Zahlen sind atemberaubend: AUTO1 hat sein EBITDA im zweiten Quartal mehr als verdoppelt und die Prognosen kräftig angehoben. Doch hinter der glänzenden Fassade lauert ein ernstes Problem, das Anleger nicht ignorieren sollten. Warum straft der Markt den Gebrauchtwagenhändler trotz Rekordzahlen heute ab?
Operative Schwergewichte: Wo das Geld wirklich fließt
Die Quartalszahlen lesen sich wie der Traum jedes Wachstumsinvestors. Nicht nur der Umsatz schoss um knapp 30 Prozent in die Höhe – die Profitabilität legte geradezu explosiv zu:
- Bereinigtes EBITDA: +104,1% auf 42,3 Mio. Euro (Q2)
- Bruttogewinn: +33,4% auf 231,2 Mio. Euro (Q2)
- Nettogewinn: Von 1,8 Mio. auf 15,5 Mio. Euro (Q2)
Besonders das Premium-Retail-Segment Autohero trumpfte mit einem Umsatzplus von 43,2 Prozent auf. Insgesamt rollten über 200.000 Fahrzeuge über die digitale Plattform – ein Plus von mehr als einem Fünftel.
Die dunkle Seite der Medaille: Der Cashflow-Blackout
Doch was nützen all diese Rekorde, wenn am Ende kein Cash in der Kasse landet? Genau hier liegt der wunde Punkt. Während die Gewinne explodieren, stürzt der operative Cashflow ins Bodenlose:
Von -57,2 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr auf alarmierende -174,2 Millionen Euro sackte der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ab. Das Geschäft wächst so rasant, dass immer mehr Kapital im Working Capital gebunden wird – ein klassisches Problem von Hochwachstumsunternehmen, das aber schnell zur Existenzfrage werden kann.
Prognose: Vertrauensvorschuss oder Realitätsverlust?
Angesichts dieser Schieflage wirkt die jüngste Prognoseanhebung doppeldeutig. Das Management zeigt sich siegessicher und peilt nun an:
- Bruttogewinn: 890-940 Mio. Euro (vorher: 845-905 Mio. Euro)
- Bereinigtes EBITDA: 160-190 Mio. Euro (vorher: 150-180 Mio. Euro)
- Verkaufte Einheiten: 772.000-817.000 Fahrzeuge
Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann AUTO1 das Wachstum auch cashflow-positiv gestalten? Die aktuelle Kursreaktion spricht eine klare Sprache – bei minus 10 Prozent binnen einer Woche zweifeln Anleger offenbar an der Nachhaltigkeit des Erfolgs.
Trotz aller operativen Stärke: Solange der Cashflow nicht mitspielt, bleibt AUTO1 ein Hochrisiko-Titel. Die Gewinnexplosion ist real, aber sie verbrennt derzeit mehr Geld als sie einbringt.
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