Der britisch-schwedische Pharmariese legt seine Expansionspläne in der Heimat auf Eis. Das Unternehmen stoppte die für 200 Millionen Pfund geplante Cambridge-Erweiterung und sendet damit ein deutliches Signal der Frustration über die britische Pharmapolitik.

Die Entscheidung kommt nicht überraschend: Bereits im Januar hatte AstraZeneca ein Liverpool-Projekt gestrichen. Insgesamt 650 Millionen Pfund an geplanten UK-Investitionen sind damit vom Tisch - eine beträchtliche Summe, die das angespannte Verhältnis zwischen dem Konzern und der britischen Regierung verdeutlicht.

Exodus der Pharmabranche

AstraZeneca steht nicht allein da. Der US-Konkurrent Merck zog ebenfalls seine London-Pläne zurück und kritisierte die "mangelnden Investitionen in der Branche" sowie die "nicht ausreichende Bewertung innovativer Medikamente" durch aufeinanderfolgende britische Regierungen. Ein vernichtendes Urteil über den Pharmstandort UK.

Die britische Regierung erntet, was sie gesät hat: Jahre der Preisdrückerei bei Medikamenten und bürokratische Hürden treiben internationale Konzerne in die Flucht.

Trump-Druck verstärkt Unsicherheit

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Parallel kämpft die Branche mit neuen Herausforderungen aus den USA. Präsident Donald Trump forderte im Juli 17 Pharmaunternehmen auf, ihre Medikamentenpreise für US-Verbraucher auf das Niveau anderer entwickelter Länder zu senken. Eine Ansage, die den Preisdruck auf die gesamte Industrie erhöht.

Börsenkurs unter Druck

Die Investoren reagierten prompt: Die Londoner AstraZeneca-Aktie verlor 3,39 Prozent und rutschte auf 113,94 Pfund. Der Kurs spiegelt die wachsende Verunsicherung über die Zukunft des Konzerns in seinem Heimatmarkt wider.

Die strategische Neuausrichtung weg von Großbritannien könnte mittelfristig sogar positiv wirken - wenn AstraZeneca seine Investitionen in weniger regulierte Märkte lenkt. Doch kurzfristig bleibt die Aktie unter Druck, solange die regulatorischen Unsicherheiten auf beiden Seiten des Atlantiks anhalten.

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