Die Kunstplattform Artnet verschwindet endgültig von der Frankfurter Wertpapierbörse. Am 22. August 2025 wird das Delisting der Aktien der Artnet AG aus dem regulierten Markt wirksam. Was für kleinere Aktionäre wie ein dramatisches Ende aussieht, ist in Wahrheit der logische Abschluss einer Übernahme-Offensive.

Die Leonardo Art Holdings GmbH hat bereits über 97% der Aktien in ihren Besitz gebracht. Mit diesem gewaltigen Anteil kann das Unternehmen nun den finalen Schritt einleiten: den aktienrechtlichen Squeeze-Out nach deutschem Recht. Alle verbliebenen Minderheitsaktionäre werden zwangsweise herausgekauft.

Für die wenigen Anleger, die noch Papiere besitzen, läuft die Zeit ab. Bis zum 22. August können sie das freiwillige Übernahmeangebot noch annehmen. Danach ist Schluss mit der Wahlfreiheit.

Der geplante Rauswurf der Kleinaktionäre

Was passiert mit den Anlegern, die sich gegen das Übernahmeangebot entscheiden? Leonardo Art Holdings hat bereits angekündigt, ein Squeeze-Out-Verfahren einzuleiten. Dieses rechtliche Instrument ermöglicht es Großaktionären ab 95% Anteil, die restlichen Aktionäre gegen eine Barabfindung herauszudrängen.

Die Höhe dieser Abfindung steht noch nicht fest. Leonardo Art Holdings will erst Bewertungsarbeiten abschließen, bevor ein konkreter Preis festgelegt wird. Ein vom Berliner Landgericht bestellter Sachverständiger wird die Angemessenheit der Summe prüfen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Artnet?

Erst nach einer noch einzuberufenden Hauptversammlung und der Eintragung des Übertragungsbeschlusses ins Handelsregister wird das Squeeze-Out rechtskräftig. Dann gehören sämtliche Artnet-Aktien der Leonardo Art Holdings.

Keine Börsennotierung mehr möglich

Parallel zum Delisting in Frankfurt hat Artnet auch bei anderen deutschen Börsenplätzen angeregt, die Notierung einzustellen. Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und die Tradegate Exchange sollen ihre Handelsplätze für die Aktie schließen. Falls diese Empfehlung befolgt wird, ist ab dem 22. August kein börslicher Handel mehr möglich.

Für die Gesellschaft bedeutet das Delisting eine erhebliche Erleichterung bei den Compliance-Pflichten. Ad-hoc-Mitteilungen und Halbjahresberichte gehören dann der Vergangenheit an. Die aufwendigen Transparenzvorschriften des regulierten Marktes entfallen vollständig.

Die Empfehlung von Vorstand und Aufsichtsrat ist eindeutig: Aktionäre sollten das Übernahmeangebot annehmen, solange es noch möglich ist.

Artnet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Artnet-Analyse vom 19. August liefert die Antwort:

Die neusten Artnet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Artnet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Artnet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...