Die australische Arafura Resources steht kurz vor dem Durchbruch. Nach der erfolgreichen außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Dezember sind nun sämtliche internen Hürden für das milliardenschwere Finanzierungspaket des Nolans-Projekts genommen. Nur noch ein einziger externer Baustein fehlt.

Aktionäre stimmen klar zu

Die Abstimmungsergebnisse zeigen bemerkenswerte Zustimmungsraten. Alle vier Beschlüsse wurden mit Mehrheiten zwischen 87,4% und 95,9% angenommen – deutlich über den üblichen 75-85%, die Kapitalerhöhungen im Bergbausektor typischerweise erreichen.

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Die Einzelergebnisse:

  • Share Purchase Plan (Resolution 3): 95,9% Zustimmung
  • SPP-Teilnahme der Direktoren (Resolution 4): 94,0% Zustimmung
  • Institutionelle Platzierung Tranche 2 (Resolution 2): 87,9% Zustimmung
  • Ratifizierung Tranche 1 (Resolution 1): 87,4% Zustimmung

Für die Kreditgeber bedeutet das: Das Aktionärsrisiko ist eliminiert. Ein kritischer Meilenstein für die Projektfinanzierung.

Internationale Geldgeber stehen bereit

Arafura hat eine ungewöhnlich breite Koalition internationaler Exportkreditagenturen mobilisiert:

  • U.S. Export-Import Bank: Bis zu 300 Mio. AUD
  • Export Development Canada (EDC): 300 Mio. AUD Senior-Darlehen (Genehmigung im Dezember verlängert)
  • Northern Australia Infrastructure Facility (NAIF): Rund 150-200 Mio. AUD
  • Export Finance Australia: 533 Mio. AUD über die Critical Minerals Facility
  • Kommerzielle Banken: Darunter KfW IPEX-Bank und ING

Nur noch 115 Millionen aus Deutschland offen

Lediglich rund 115 Mio. AUD aus deutscher staatlich gestützter Finanzierung fehlen noch. Diese Tranche läuft über Euler Hermes/UFK-Exportkreditkanäle und ist an deutsche Abnehmer wie Siemens Gamesa gekoppelt. Ist diese Zusage gesichert, steht ein Gesamtpaket von über 1 Mrd. AUD.

Strategische Position im Seltenerd-Rennen

Das Nolans-Projekt, etwa 135 Kilometer nördlich von Alice Springs im Northern Territory gelegen, wird Australiens erste vollintegrierte Seltenerd-Verarbeitungsanlage vom Erz bis zum Oxid. Geplante Jahresproduktion: 4.440 Tonnen Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr).

Die strategischen Eckdaten:

  • 66% der Produktion abgesichert durch Abnahmeverträge mit Hyundai, Kia, Siemens Gamesa und Traxys
  • Prioritätsstatus unter dem US-australischen Critical Minerals Framework
  • Hancock Prospecting hält nach einer Platzierung über 125 Mio. AUD rund 15,7%

Investitionsentscheidung für Q1 2026 geplant

Das Management peilt die finale Investitionsentscheidung für das erste Quartal 2026 an. Produktionsstart ist für 2028-2029 vorgesehen – genau in der Phase, in der die Nachfrage nach Permanentmagnet-Seltenerden für E-Fahrzeuge und Windturbinen ihren Höhepunkt erreichen dürfte.

Mit den abgeschlossenen Aktionärsgenehmigungen ändert sich das Risikoprofil grundlegend. Die ausstehende deutsche Finanzierungszusage ist keine Markt- oder Aktionärsfrage mehr, sondern eine Regierungsangelegenheit. Der Weg zur Bauphase wird damit erheblich klarer.

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