Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – und doch herrscht Uneinigkeit. Applovin hat die Gewinnerwartungen übertroffen, bei den Umsätzen aber enttäuscht. Während Großinvestoren Milliarden in die Aktie pumpen, verkaufen Firmeninsider für hunderte Millionen Dollar ihre Anteile. Was steckt hinter diesem Widerspruch?

Gewinn top, Umsatz flop

Der App-Marketing-Spezialist lieferte mit 2,26 Dollar je Aktie einen Gewinn, der die Analystenschätzungen von 2,05 Dollar deutlich übertraf. Doch die Euphorie währte kurz: Mit 1,26 Milliarden Dollar verfehlte das Unternehmen die Umsatzprognose von 1,37 Milliarden Dollar. Immerhin bedeutete das noch immer ein Wachstum von 77,1 Prozent im Jahresvergleich – ein Tempo, das viele Konkurrenten vor Neid erblassen lassen dürfte.

Institutionelle Käufer gegen Insider-Verkäufer

Der eigentliche Konflikt zeigt sich an anderer Stelle: Price T Rowe Associates stockte seine Position um massive 36,7 Prozent auf – ein Investment im Wert von rund 1,75 Milliarden Dollar. Institutionelle Investoren halten mittlerweile 41,85 Prozent der Aktien.

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Gleichzeitig flüchteten Insider in den vergangenen drei Monaten aus der Aktie und verkauften Anteile für mehr als 448 Millionen Dollar. Selbst Investmentfirmen wie Estate Counselors LLC reduzierten ihre Positionen um über 60 Prozent.

Aktie im Spagat

Diese gegensätzlichen Signale spiegeln sich im Kursverlauf wider: Über zwölf Monate hinweg schoss die Aktie um über 346 Prozent nach oben und ließ den Gesamtmarkt weit hinter sich. Doch seit der jüngsten Zahlenvorlage bröckelt das Vertrauen – binnen einer Woche rutschte der Titel um 4,5 Prozent ab.

Die Frage bleibt: Sehen die Insider Risiken, die Großinvestoren übersehen – oder nutzen sie nur die Rekordkurse für Gewinnmitnahmen?

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