Die Aktie von Applied Digital hat in diesem Jahr eine beeindruckende Rally hingelegt – doch jetzt droht ein Stolperstein. Während die Analysten das Unternehmen weiterhin euphorisch bewerten, könnten neue Zölle auf Mining-Hardware die Wachstumsstory abrupt bremsen. Steht der Digital-Infrastruktur-Spezialist vor einer Bewährungsprobe?

Analysten feuern Kaufsignale

Die Stimmung unter den Marktbeobachtern könnte kaum besser sein: Gleich dreizehn Brokerhäuser empfehlen die Aktie von Applied Digital zum Kauf, zwölf davon mit einem einfachen "Buy", eines sogar mit "Strong Buy". Die Erwartungen an die künftigen Gewinne sind zuletzt deutlich gestiegen – der Zacks Consensus Estimate für das Gesamtjahr legte im letzten Quartal um satte 28,4% zu.

Diese Zuversicht spiegelt sich auch in der Performance wider: Applied Digital hat die meisten Mitbewerber im Finanzsektor in diesem Jahr klar hinter sich gelassen. Seit Jahresanfang ging es für die Aktie um beeindruckende 86% nach oben.

Neue Zölle als Wachstumsbremse

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Doch jetzt könnte ein unerwarteter Faktor die positive Dynamik ausbremsen. Die US-Regierung hat neue Einfuhrzölle auf Mining-Hardware aus Südostasien beschlossen, die insbesondere Applied Digital und seine Wettbewerber treffen. Konkret werden ASIC-Miner aus Indonesien, Malaysia und Thailand mit zusätzlichen 19% belastet – insgesamt steigt der Importzoll damit auf 21,6%.

Für die gesamte Branche bedeutet das deutlich höhere Kosten für Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur. Gerade in einem Markt, der sich im Wettlauf um immer höhere Effizienz und Hashrates befindet, kommt dieser Zollschock zur Unzeit. Während Mitbewerber wie MARA Holdings zuletzt noch Rekordgewinne vermelden konnten, könnte die neue Regelung die Expansionspläne vieler Unternehmen durchkreuzen.

Die USA drohen damit zu einem der unattraktivsten Standorte für Hardware-Importe zu werden – eine Entwicklung, die Applied Digital und seine Peers jetzt schnell kompensieren müssen. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, wie gut das gelingt.

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