Der iPhone-Gigant könnte vor einer bahnbrechenden Übernahme stehen. Bloomberg-Journalist Mark Gurman berichtete am Wochenende über Gespräche zwischen Apple und dem KI-Startup Perplexity. Ob es um eine Partnerschaft oder eine vollständige Übernahme geht, bleibt zwar unklar - doch die Nachricht allein sorgt bereits für Aufsehen.

Für Apple könnte dieser Schachzug zur rechten Zeit kommen. Analysten kritisieren seit Monaten den vermeintlichen KI-Rückstand des Konzerns gegenüber Konkurrenten wie Google, Microsoft und Meta. Während diese Unternehmen bereits spektakuläre Fortschritte in der generativen KI vorweisen können, wirkt Apples Strategie in diesem Bereich weniger sichtbar.

Schwächelnde iPhone-Zahlen drücken auf die Stimmung

Die aktuellen Geschäftszahlen zeigen gemischte Signale. Zwar erreichte der Konzern im März-Quartal 2025 einen Umsatz von 95,4 Milliarden Dollar, doch die iPhone-Verkäufe wuchsen nur um magere 1,9 Prozent. Jefferies Hong Kong senkte bereits die Umsatzprognosen für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 um bis zu 4,1 Prozent - ein deutliches Zeichen für die wachsende Skepsis der Analysten.

Besonders problematisch: Der Smartphone-Markt zeigt deutliche Sättigungserscheinungen. Barclays weist darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Smartphone-Nutzer ein Allzeithoch erreicht hat. Zudem schwinden die positiven Effekte der Corona-Pandemie und des Huawei-Marktausstiegs, die Apple in den vergangenen Jahren beflügelt hatten.

Services-Geschäft unter Druck

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Auch das bisher so erfolgreiche Services-Geschäft steht vor Herausforderungen. Obwohl der Bereich von 40 Milliarden Dollar (2018) auf 96 Milliarden Dollar gewachsen ist und die Margen von 60,8 auf 75,7 Prozent stiegen, drohen regulatorische Eingriffe. Der App Store könnte durch laufende Rechtsstreitigkeiten zu Gebührensenkungen gezwungen werden. Noch brisanter: Das lukrative Suchgeschäft mit Google steht wegen Kartellverfahren auf dem Prüfstand.

Kann KI die Wende bringen?

Hier könnte Perplexity ins Spiel kommen. Das KI-Startup gilt als innovativer Akteur im Bereich der conversational AI und könnte Apples Ökosystem entscheidend stärken. Morgan Stanley sieht Apple trotz aller Kritik gut positioniert: Die Kombination aus Hardware und Software verschaffe dem Konzern einzigartige Vorteile bei der Entwicklung personalisierter KI-Dienste.

Die Apple-Aktie reagierte zuletzt volatil auf die widersprüchlichen Signale. Während Analysten wie Evercore ISI und D.A. Davidson Kursziele von 250 Dollar ausgeben, sehen andere wie Barclays mit 173 Dollar deutlich weniger Potenzial. Ein erfolgreicher KI-Deal könnte jedoch das Blatt wenden und den Kurs wieder in Richtung der optimistischeren Prognosen treiben.

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