Der Tech-Gigant aus Cupertino hat am Montag ein neues Rekordhoch markiert – und das ist kein Zufall. Nach starken Quartalszahlen, einer geradezu euphorischen Prognose für das Weihnachtsgeschäft und einer Welle von Analystenstimmen, die ihre Kursziele teils massiv nach oben schrauben, fragen sich Anleger: Ist bei Apple noch Luft nach oben oder ist der Höhenflug bereits überhitzt?

Quartalszahlen überzeugen – doch die Prognose begeistert

Apple legte Ende Oktober Zahlen vor, die die Erwartungen erfüllten: Der Umsatz im vierten Quartal kletterte um 8 Prozent auf 102,5 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 13 Prozent auf 1,85 Dollar. Doch wirklich beeindruckt hat die Investoren etwas anderes: die Aussicht auf das laufende Dezemberquartal.

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CEO Tim Cook prognostiziert ein Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent im Jahresvergleich – das würde auf ein Rekordquartal von bis zu 140 Milliarden Dollar hinauslaufen. Cook begründet den Optimismus mit der "off the charts"-Resonanz auf das im September gestartete iPhone 17. Mehrere Modelle seien derzeit nicht lieferbar, der Ansturm in den Stores weltweit enorm. Die iPhone-Sparte allein könnte zweistellig wachsen – ein bemerkenswertes Signal in einem zunehmend gesättigten Smartphone-Markt.

Analysten überbieten sich mit Kurszielen

Die Reaktion der Analystengemeinde ließ nicht lange auf sich warten. Innerhalb weniger Tage nach den Quartalszahlen prasselten die Hochstufungen nur so herein:

  • Melius Research hob das Kursziel von 290 auf satte 345 Dollar an
  • TD Cowen schraubte sein Ziel von 275 auf 325 Dollar hoch
  • Citigroup steigerte die Erwartung von 245 auf 315 Dollar
  • Morgan Stanley erhöhte auf 305 Dollar

Selbst skeptische Stimmen wie Barclays, die weiterhin mit "Underweight" bewerten, korrigierten ihr Kursziel deutlich nach oben – von 180 auf 230 Dollar. Die Botschaft ist klar: Apple wird zugetraut, seine Führungsrolle im Premium-Segment weiter auszubauen.

KI-Zurückhaltung als strategischer Vorteil

Während Konkurrenten wie Microsoft oder Meta Dutzende Milliarden in den Aufbau eigener KI-Infrastruktur pumpen, verfolgt Apple einen deutlich zurückhaltenderen Kurs. Mit geplanten Investitionsausgaben von nur 14 Milliarden Dollar – ein Bruchteil dessen, was die Wettbewerber ausgeben – positioniert sich das Unternehmen bewusst defensiv.

"Apple hat von allen großen Tech-Konzernen die geringste Exposition gegenüber KI-Ausgaben", erklärt Brian Pollak, Portfoliomanager bei Evercore Wealth Management. Statt selbst massiv zu investieren, setzt Apple auf Partnerschaften und integriert KI-Features durch Kooperationen. Diese Strategie kommt bei Investoren gut an, die nach defensiven Werten mit geringem Risiko suchen.

Bewertung auf Rekordniveau – ist das gerechtfertigt?

Mit einer Marktkapitalisierung von über 4 Billionen Dollar ist Apple das zweitwertvollste Unternehmen der Welt, nur knapp hinter Nvidia. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 36,9 – ein Premium, das historisch betrachtet ambitioniert ist.

Die Konsensmeinung der Analysten sieht ein durchschnittliches Kursziel von 266,50 Dollar, was nahe am aktuellen Niveau liegt. Dennoch: Die starke Performance in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit einem Plus von 32 Prozent zeigt, dass Apple in unsicheren Marktphasen als sicherer Hafen gilt. Die Kombination aus solidem Cashflow, einem fast uneinholbaren Ökosystem und regelmäßigen Produktinnovationen rechtfertigt aus Sicht vieler Investoren die hohe Bewertung.

Ob die Aktie die euphorischen Erwartungen ans Weihnachtsgeschäft tatsächlich erfüllen kann, wird sich in wenigen Wochen zeigen. Bis dahin bleibt Apple ein Schwergewicht, das sowohl Wachstum als auch Stabilität verspricht.

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