Almonty Industries vollzieht einen strategischen Coup: Mit dem Erwerb des Gentung Browns Lake Tungsten Projects in Montana etabliert sich der kanadische Wolfram-Produzent im heiß umkämpften US-Markt. Die Übernahme markiert den Einstieg in einen der strategisch wichtigsten Märkte weltweit - just zu einem Zeitpunkt, an dem Amerika seine Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten radikal reduziert.

Tektonische Verschiebungen im Wolfram-Markt

Für umgerechnet 10 Millionen US-Dollar sichert sich Almonty eines der am weitesten entwickelten unerschlossenen Wolfram-Vorkommen der USA. Das Projekt bringt substantielle 7,53 Millionen Tonnen Mineralressourcen mit einem WO₃-Gehalt von 0,315% in Almontys Portfolio. CEO Lewis Black bezeichnet den Deal als "transformativen Moment" für das Unternehmen.

Die strategische Timing könnte kaum besser sein: Während geopolitischen Spannungen die Lieferketten-Sicherheit in den Fokus rücken, positioniert sich Almonty als potenzieller Eckpfeiler der US-Wolfram-Versorgung. Das Montana-Projekt ergänzt die bestehenden Operationen in Südkorea und Portugal und könnte das Unternehmen zum dominanten westlichen Wolfram-Lieferanten aufsteigen lassen.

Produktions-Roadmap: Countdown läuft

Das Gentung Browns Lake Project soll bereits in der zweiten Hälfte 2026 produktionsbereit sein - ein ambitionierter Zeitplan. Die erwartete Jahresproduktion von etwa 140.000 metrischen Toneinheiten würde Almonty eine bedeutende Kapazität im globalen Wolfram-Markt verschaffen.

Kann das Unternehmen diesen Zeitplan einhalten? Die technischen Voraussetzungen scheinen günstig: Das Vorkommen ermöglicht Untertagebau mit Raum-und-Pfeiler-Methoden, die Metallurgie verspricht Wolfram-Ausbeuten von über 90%. Mit bestehenden Straßen, nahegelegener Stromversorgung und Wasserrechten sind viele kritische Infrastruktur-Hürden bereits genommen.

Finanzielle Basis: Solide oder wacklig?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Almonty?

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen gemischtes Bild: Zwar stieg der Umsatz um 28% auf 8,7 Millionen US-Dollar, doch der Nettogewinn von 33,2 Millionen US-Dollar wurde maßgeblich durch Neubewertungsgewinne aus Warrant-Verbindlichkeiten getrieben. Die operative Performance bleibt angespannt, während das Unternehmen gleichzeitig mehrere Großprojekte vorantreibt.

Im Juli 2025 sammelte Almonty durch einen Börsengang und die Nasdaq-Notierung 90 Millionen US-Dollar ein - essentielle Liquidität für die Expansionspläne. Doch reicht das Kapital, um parallel das Sangdong-Projekt in Südkorea zu finalisieren und gleichzeitig die Montana-Operation aufzubauen?

Geopolitisches Pokerspiel

Die Montana-Akquisition kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Die USA intensivieren ihre Bemühungen um Unabhängigkeit bei kritischen Mineralien, insbesondere für Verteidigungs-, Luftfahrt- und Technologie-Sektoren. Wolfram wird für Rüstungsgüter, Munition und Elektronik dringend benötigt - und China kontrolliert traditionell den Markt.

Almontys US-Präsenz eröffnet direkte Lieferkanäle zu US-Verteidigungsunternehmen, die nach sicheren, nicht-chinesischen Wolfram-Quellen suchen. Die geografische Diversifizierung über drei Kontinente hinweg könnte dem Unternehmen Preisaufschläge für "sichere" Lieferungen bescheren.

Doch der Wettlauf hat erst begonnen: Wird Almonty seine ambitionierten Produktionszeitpläne einhalten können, bevor die Konkurrenz aufholt? Die nächsten Monate werden zeigen, ob der strategische Coup in Montana tatsächlich den erhofften Wendepunkt markiert.

Almonty-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Almonty-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:

Die neusten Almonty-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Almonty-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Almonty: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...