Selten war die Diskrepanz so groß: Während die Allianz ihre Jahresprognose kräftig nach oben schraubt und von operativer Stärke nur so strotzt, warnen Analysten eindringlich vor der Zukunft. Wer hat Recht – das Management, das mit stolzgeschwellter Brust auf 17,5 Milliarden Euro Gewinn zusteuert, oder die Skeptiker, die bereits dunkle Wolken aufziehen sehen?

Gewinnexplosion in der Schadensparte

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Das operative Ergebnis soll nun zwischen 17 und 17,5 Milliarden Euro landen – eine markante Anhebung der ursprünglichen Prognose von 15 bis 17 Milliarden. Der Treiber dieser Entwicklung: die Schaden- und Unfallversicherung. Hier katapultierte sich das operative Ergebnis um satte 21,5 Prozent nach oben.

Die Erfolgsfaktoren auf einen Blick:

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  • Höhere Prämieneinnahmen im Privatkundensegment
  • Erfolgreiche Preisanpassungen bei Geschäftskunden
  • Robuste Performance in den ersten neun Monaten 2025
  • Strategische Expansion im Nahen Osten über Nextcare (100.000 neue Versicherte in Libanon)
  • Afrika-Engagement durch SanlamAllianz als B20-Sponsor

Barclays schlägt Alarm

Doch ausgerechnet jetzt, im Moment des operativen Triumphes, mahnt die britische Investmentbank Barclays zur Vorsicht. Die Analysten halten an ihrer "Underweight"-Einstufung fest – ein klares Verkaufssignal. Ihre Begründung: Die beeindruckenden Ergebnisse der Vergangenheit ließen sich nicht einfach in die Zukunft projizieren. Geopolitische Unwägbarkeiten und verschärfte regulatorische Anforderungen könnten das Wachstum bremsen.

Ein bemerkenswerter Kontrast: Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits über 21 Prozent zugelegt. Anleger scheinen bisher der operativen Stärke mehr zu vertrauen als den Warner-Stimmen.

Showdown am 26. Februar

Die Auflösung dieses Widerspruchs könnte am 26. Februar 2026 erfolgen. Dann präsentiert die Allianz ihre Zahlen für das vierte Quartal 2025. Diese Daten werden zeigen, ob der Konzern seine starke Dynamik auch zum Jahresende halten konnte – oder ob die Skeptiker mit ihrer Vorsicht richtig lagen. Bis dahin bleibt die Frage offen: Rekordlauf oder Ruhe vor dem Sturm?

Die geplante Ausschüttung von 27 Milliarden Euro an die Aktionäre bis 2027 durch Dividenden und Rückkäufe deutet zumindest auf ein selbstbewusstes Management hin. Ob diese Zuversicht gerechtfertigt ist, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden.

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