Der Versicherungsgigant macht ernst und sorgt am heutigen Freitag für ein Beben am Frankfurter Parkett. Bei der Tochtergesellschaft Allianz Partners sollen massiv Stellen gestrichen und konsequent durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden. Ist dieser harte Schnitt der notwendige Turbo für die künftige Marge oder ein riskantes Spiel mit der Kundenzufriedenheit?

Mensch weicht Maschine

Es ist ein Paukenschlag, der die Branche aufhorchen lässt: Rund 1.500 bis 1.800 Arbeitsplätze stehen bei Allianz Partners auf der Kippe. Der Konzern zielt dabei primär auf den Kundenservice und die Sachbearbeitung ab. Wo bisher Menschen in Callcentern Probleme lösten, sollen künftig KI-gestützte Systeme Routineanfragen und Standardprozesse übernehmen.

Das Management verfolgt damit einen klaren Plan: Die Kostenbasis soll drastisch sinken, die Effizienz steigen. Doch die Nachricht ist brisant. Während Wettbewerber KI oft nur unterstützend einführen, wählt die Allianz den direkten Weg der Substitution. Dieser aggressive Vorstoß in die Automatisierung signalisiert den Aktionären Handlungsfähigkeit, wirft aber zugleich die Frage auf, ob die soziale Härte des Umbaus kurzfristig für Unruhe im operativen Geschäft sorgen wird.

Die Eckdaten der Strategie im Überblick:
* Betroffene Einheit: Allianz Partners (Tochtergesellschaft)
* Volumen: Streichung von bis zu 1.800 Stellen geplant
* Strategie: Ersatz von menschlicher Arbeitskraft durch KI in Service und Sachbearbeitung
* Ziel: Langfristige Senkung der Strukturkosten

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Kurs auf Rekordjagd?

Der Zeitpunkt für diesen radikalen Schritt ist kein Zufall. Erst vor zwei Wochen lieferte die Allianz solide Quartalszahlen, nun soll die Profitabilität weiter getrimmt werden. Der Markt honorierte die bisherige Strategie des Managements im laufenden Jahr bereits deutlich: Mit einem Plus von 25,60 % seit Jahresanfang gehört das Papier zu den Gewinnern im DAX.

Aktuell notiert die Aktie bei 372,40 Euro und damit in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 377,60 Euro. Der Abstand von lediglich 1,38 % zum Rekordhoch zeigt, dass die Bullen bereitstehen. Gelingt es dem Konzern, die Fantasie durch die erwarteten Kosteneinsparungen weiter anzufachen, könnte der heutige Tag den Startschuss für den Angriff auf neue Höchststände markieren.

Hält die Service-Qualität stand?

Doch Vorsicht ist geboten: Einsparungen auf dem Papier sind das eine, die Realität im Kundenkontakt das andere. Investoren werden in den kommenden Wochen genau beobachten müssen, wie schnell die Restrukturierungskosten verbucht werden und ob die versprochenen Effizienzgewinne tatsächlich in der Bilanz ankommen.

Das technische Setup bleibt bullisch, solange die Marke um den 50-Tage-Durchschnitt bei gut 360 Euro hält. Die zentrale Wette für Anleger lautet nun: Kann die Allianz die Kosten senken, ohne ihre Kunden durch Chatbots und automatisierte Absagen zu vergraulen? Die Antwort darauf wird entscheiden, ob die Rallye ins nächste Jahr fortgesetzt wird.

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