Während bei der Versicherungstochter Allianz Life sensible Kundendaten durch einen Hackerangriff gestohlen wurden, setzt der Konzern im Asset Management ein klares Gegensignal. Die Berufung des ehemaligen DWS-CIO Björn Jesch zur Allianz Global Investors ist mehr als nur ein Personalwechsel – sie ist eine strategische Offensive. Kann dieser Schachzug die negativen Schlagzeilen übertönen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?

DWS-Topmanager wechselt in neu geschaffene Schlüsselposition

Ab dem 1. September übernimmt Björn Jesch die neu geschaffene Position des Chief Product Officer bei AllianzGI. Der Manager mit über 30 Jahren Branchenerfahrung bei DWS, Credit Suisse und Union Investment wird direkt an CEO Tobias C. Pross berichten und ins Executive Committee einziehen.

Die Botschaft ist eindeutig: Allianz stärkt seine Fondstochter gezielt mit Top-Talenten. Jesch soll den neuen Bereich "Product Solutions & Marketing" leiten und das Produktangebot besser auf Kundenbedürfnisse zuschneiden. Für den Versicherungsriesen ist eine schlagkräftige Asset-Management-Sparte entscheidend – sie diversifiziert das Geschäft und ist ein wichtiger Ertragsbringer.

Cyber-Angriff als Damoklesschwert

Parallel zu den positiven Personalnachrichten meldeten sich jedoch die Risiken der Digitalisierung: Bei Allianz Life wurden bei einem Hackerangriff sensible Kundendaten entwendet. Solche Vorfälle wiegen bei Versicherern besonders schwer, da sie häufig folgende Daten betreffen:

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  • Namen, Adressen und Geburtsdaten
  • Sozialversicherungsnummern
  • Hochsensible persönliche Informationen

Nicht nur finanzielle, sondern vor allem Reputationsschäden können die Folge sein – ein Risiko, das Anleger genau im Blick haben.

Kurs zeigt sich robust trotz gemischter Signale

Interessanterweise zeigt sich die Allianz-Aktie bisher erstaunlich resilient. Bei einem aktuellen Kurs von 373,10 Euro befindet sie sich nur knapp 1,3 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 377,90 Euro. Seit Jahresanfang legte der Titel beachtliche 25,8 Prozent zu.

Die entscheidende Frage: Reicht die strategische Stärkung des Asset-Managements aus, um die potenziellen Folgen des Datendiebstahls zu kompensieren? Die Ernennung von Jesch sendet sicherlich ein starkes Signal an den Markt. Doch ob es langfristig trägt, wird sich an der Performance von AllianzGI und dem Umgang mit den Cybersicherheits-Herausforderungen zeigen.

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