Der Münchner Versicherungsriese überrascht mit einem deutlichen Gewinnsprung im dritten Quartal und hebt die Jahresprognose an. Die Aktie reagiert mit einem kräftigen Kursplus von über 2 Prozent auf 371,60 Euro – und gehört damit zu den Top-Performern im DAX.

Das operative Ergebnis kletterte im dritten Quartal um fast 13 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert: Der Nettogewinn legte um 15 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro zu und übertraf die Analystenerwartungen von 2,68 Milliarden Euro deutlich. Nach neun Monaten steht das operative Ergebnis bereits bei 13,1 Milliarden Euro.

Katastrophen? Fehlanzeige!

Was steckt hinter diesem Erfolg? Vor allem ungewöhnlich niedrige Katastrophenschäden. Während Naturkatastrophen im Vorjahreszeitraum noch teuer zu Buche schlugen, kosteten sie den Konzern im dritten Quartal 2025 lediglich 60 Millionen Euro – nicht einmal ein Zehntel des Vorjahreswerts. Die Schaden- und Unfallsparte profitierte zusätzlich von höheren Prämien. Das Ergebnis: Ein operativer Gewinn von 2,4 Milliarden Euro, über ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich spürbar auf 91,9 Prozent.

Doch nicht nur das Kerngeschäft läuft rund. Die Lebens- und Krankenversicherung steigerte ihren Gewinn um gut zwei Prozent. Das Fondsgeschäft mit Pimco und Allianz Global Investors (AGI) legte sogar um sechs Prozent zu.

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Milliarden fließen in die Fonds

Anleger zeigten im Sommer gewaltiges Vertrauen: Netto flossen den beiden Fondstöchtern 51 Milliarden Euro frisches Geld zu. Der Löwenanteil mit gut 49 Milliarden Euro entfiel auf Pimco. Ein beachtliches Signal, zumal die Allianz im Sommer einen Schlussstrich unter den milliardenschweren Anlageskandal bei AGI in den USA ziehen konnte. Die US-Finanzaufsicht hob die Auflagen für den Konzern auf – rund sieben Jahre früher als ursprünglich gedacht.

Prognose nach oben geschraubt

Vorstandschef Oliver Bäte zieht die Konsequenzen aus den starken Zahlen: Statt der bisherigen Zielspanne von 15 bis 17 Milliarden Euro peilt der Konzern für 2025 nun ein operatives Ergebnis von 17 bis 17,5 Milliarden Euro an. Analysten hatten im Schnitt ohnehin schon mit gut 17 Milliarden gerechnet – jetzt liegt die Messlatte noch höher.

Was bedeutet das für Aktionäre? Die erhöhte Gewinnprognose dürfte reichlich Spielraum für eine kräftige Dividendenerhöhung schaffen – möglicherweise noch deutlicher als vom Markt erwartet. Branchenexperte Philip Kett von Jefferies äußerte sich positiv: Das operative Ergebnis liege in allen Bereichen leicht über den Markterwartungen. Thorsten Wenzel von der DZ Bank sprach gar von einem "ausgezeichneten Ergebnis".

Die Börse honoriert die Zahlen: Im Wochenverlauf legte die Aktie um sechs Prozent zu und überflügelte den DAX deutlich. Allerdings scheiterte der Titel bislang am Bruch des Korrekturtrends seit dem Jahreshoch Mitte August. Das Geschäftsvolumen der ersten neun Monate stieg um 8,5 Prozent auf 141,2 Milliarden Euro – ein solides Fundament für das ambitionierte Jahresend-Ziel.

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