Die Aktie des Münchner Versicherungsriesen nähert sich wichtigen Widerstandsmarken, doch Experten sehen das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Eine neue Detailanalyse deckt Wachstumstreiber auf, die an der Börse bisher kaum Beachtung fanden und das Gewinnwachstum signifikant beschleunigen könnten. Zündet der Konzern damit die nächste Stufe der Rally?

  • Kursziel erhöht: Berenberg sieht Potenzial bis 431 Euro.
  • Wachstumsbeschleuniger: Spezifische Sparten sollen Gewinne deutlich steigern.
  • Kursniveau: Schlusskurs am Freitag bei 367,30 €.

Versteckte Wachstumstreiber identifiziert

Auslöser für den aktuellen Optimismus ist die sogenannte „Inside-Series“-Präsentation des Managements. Während der Gesamtkonzern solide wächst, identifizierten Analysten der Privatbank Berenberg vier spezifische Geschäftsbereiche als überdurchschnittliche Ertragsquellen: das Schaden- und Unfallgeschäft in Großbritannien und Irland, die Vermögensverwaltungstochter Allianz Global Investors (AGI) sowie das Versicherungsgeschäft in Asien.

Diese Einheiten sollen zwischen 2024 und 2027 ein jährliches Wachstum des operativen Gewinns von 7 bis 12 Prozent liefern. Zum Vergleich: Für den Gesamtkonzern liegt die Prognose lediglich bei rund 6 Prozent. Analyst Michael Huttner kalkuliert, dass der operative Gewinn dieser Nischen von heute rund 2 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2028 klettern könnte. Diese Dynamik rechtfertigt aus Sicht von Berenberg eine Bestätigung der Kaufempfehlung mit einem ambitionierten Kursziel von 431 Euro.

Solide Basis trifft auf geteilte Meinungen

Flankiert wird die Wachstumsstory durch Stabilität im Kerngeschäft. Die Allianz Lebensversicherung kündigte an, die Gesamtverzinsung für 2026 bei stabilen 3,8 Prozent zu halten – ein wichtiges Signal der Stärke an den Vertrieb in einem volatilen Zinsumfeld.

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Nicht alle Marktbeobachter teilen jedoch die Euphorie. Die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt vorsichtiger und belässt ihre Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 361 Euro. Diese Divergenz zeigt, dass der Markt Beweise für die Umsetzung der Wachstumspläne in den genannten Spezialsparten sehen will.

Die Charttechnik entscheidet

Mit einem Schlusskurs von 367,30 Euro am Freitag notiert das Papier in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 377,60 Euro, das am 15. August 2025 markiert wurde. Der Abstand zum Rekordhoch beträgt lediglich 2,73 Prozent.

Technisch wirkt die Aktie gut unterstützt. Der Kurs hält sich stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt von 361,62 Euro. Interessant für Anleger ist der Blick auf den RSI (Relative Strength Index), der mit einem Wert von 37,3 weit davon entfernt ist, eine Überhitzung anzuzeigen. Dies deutet darauf hin, dass genügend Raum für weitere Kurssteigerungen vorhanden ist, ohne dass sofortige Gewinnmitnahmen drohen.

Gelingt den Bullen ein nachhaltiger Ausbruch über die psychologisch wichtige Marke von 370 Euro, wäre der Weg charttechnisch frei für einen Test des Allzeithochs. Scheitert der Ausbruch, bietet die Zone um den 50-Tage-Durchschnitt bei rund 361 Euro eine erste Auffanglinie.

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