Der Versicherungsgigant Allianz schmiedet ambitionierte Pläne im Asset Management und könnte mit einer Übernahme im dänischen Kreditmarkt für Aufsehen sorgen. Gleichzeitig wird das Glasfasergeschäft neu justiert. Doch während der Konzern strategische Weichen für die Zukunft stellt, mehren sich kritische Stimmen von Analystenseite. Was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?

Großangriff im Asset Management geplant?

Die Gerüchteküche brodelt: Die Allianz soll ein Auge auf den dänischen Kreditspezialisten Capital Four geworfen haben. Eine solche Akquisition wäre ein klares Signal und würde die Position des deutschen Finanzkonzerns im lukrativen Segment der Private Markets, insbesondere im Kreditmanagement, deutlich ausbauen. Damit könnte die Allianz gezielt in Bereiche mit potenziell höheren Spezialisierungserträgen vorstoßen. Obwohl die Gespräche dem Vernehmen nach noch am Anfang stehen, scheint die strategische Marschroute für den Vermögensverwaltungsarm klar definiert.

Glasfaser: Qualität vor Quantität

Nicht nur im Asset Management, auch im Glasfasergeschäft zieht die Allianz die Schrauben an. Statt primär neue Haushalte zu erschließen, liegt der Fokus nun verstärkt auf der Vermarktung der bereits bestehenden Anschlüsse. Diese strategische Anpassung deutet auf eine Konzentration auf profitablere Aktivitäten hin. Das Ziel ist klar: die Wertschöpfung aus den bereits getätigten Milliardeninvestitionen soll maximiert werden.

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Analysten ziehen die Zügel an

Doch die strategischen Manöver bleiben nicht unbemerkt – und nicht ohne kritische Bewertung. Die Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods hat ihre zuvor positive Einschätzung zur Aktie bereits revidiert. Auch andere Experten zeigen sich zurückhaltend:

  • Deutsche Bank Research: Stufte den Titel von "Buy" auf "Hold" herab. Die Begründung: begrenztes Aufwärtspotenzial im Branchenvergleich.
  • HSBC: Äußerte sich ebenfalls verhalten.

Demgegenüber steht die Einschätzung von Berenberg, die das Kursziel anhoben und weiterhin Potenzial sehen. Diese gespaltenen Meinungen verdeutlichen die komplexe Situation. Obwohl die Allianz-Aktie seit Jahresbeginn bereits um beachtliche 19,36 % zugelegt hat und auf Jahressicht sogar über 36 % im Plus liegt (aktueller Kurs 353,90 Euro), sehen einige Marktbeobachter die Luft nach oben dünner werden.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die strategischen Weichenstellungen die kritischen Stimmen überzeugen und der Aktie neuen Schub verleihen können oder ob der Gegenwind zunächst überwiegt.

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