Während ein Großinvestor die Reißleine zieht, setzt der Halbleiterspezialist auf die nächste Technologiewelle. Kann die strategische Partnerschaft im 300mm-Bereich den Analystenpessimismus ausgleichen?

JPMorgan Chase startete die Erstabdeckung von Aixtron mit einem vernichtenden Urteil: "Neutral"-Rating und ein Kursziel von 13,40 Euro, das unter dem aktuellen Niveau liegt. Die Begründung trifft ins Mark: verlangsamte Erholung in den Kernmärkten und zunehmender Wettbewerbsdruck von westlichen und chinesischen Konkurrenten.

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Düstere Prognose: Das erwartet JPMorgan

Die US-Bank sieht Aixtron vor schweren Monaten:

  • Umsatzrückgang 2025: 15% auf 538 Millionen Euro
  • EBIT-Einbruch auf 91 Millionen Euro
  • Margen unter Konsens: 11-13% niedrigere EBIT-Prognosen für 2025-26
  • "Negative Catalyst Watch" für Q4 2025 und 2026-Guidance

Besonders hart trifft die reduzierte operative Hebelwirkung. Nach dem Expansionszyklus 2020-2024 drosseln Halbleiterhersteller ihre Kapitalausgaben - genau dann, wenn Aixtron sie am dringendsten braucht.

Technologie-Coup: 300mm-GaN als Gamechanger?

Doch parallel zur Analysten-Warnung kommt ein strategischer Paukenschlag. Aixtron steigt als einer der ersten Partner in ein 300mm-GaN-Power-Electronics-Programm ein und bringt sein Hyperion-GaN-MOCVD-System mit.

Die Partnerschaft mit dem renommierten Forschungsinstitut imec zielt auf die nächste Generation der Leistungselektronik ab. Das Potenzial ist enorm:

  • Onboard-Ladegeräte und DC/DC-Wandler für E-Fahrzeuge
  • Wechselrichter für Solarpanels
  • Stromverteilungssysteme für KI-Rechenzentren
  • Effiziente Niederspannungs-Wandler für CPUs und GPUs

"Unsere Hyperion-GaN-Plattform ist die einzige vollautomatisierte 300mm-Plattform bis heute", betont CEO Dr. Felix Grawert stolz. Die 300mm-Technologie verspricht nicht nur niedrigere Herstellungskosten, sondern auch leistungsfähigere Bauelemente.

Die Gretchenfrage: Wer hat recht?

Steht Aixtron vor einem Technologiesprung oder einem operativen Einbruch? Die Aktie zeigt die Zerrissenheit: Nach der JPMorgan-Bewertung brach der Kurs um rund 5% ein, doch die fundamentale Position bleibt stark.

Die Bank selbst räumt ein: Die Finanzposition ist solide, der freie Cashflow soll sich verbessern, und bei Überschreiten der 250-Millionen-Euro-Marke könnten Aktienrückkäufe folgen.

Kann die 300mm-GaN-Allianz den Analystenpessimismus überstrahlen? Die Antwort könnte der 9-Monats-Bericht am 30. Oktober bringen - dann zeigt sich, ob die Technologieführerschaft oder die Marktschwäche die Oberhand behält.

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