Nach einer mehrmonatigen Schwächephase sorgte die Aixtron-Aktie gestern für Aufsehen: Ein kräftiger Kurssprung von knapp neun Prozent katapultierte den deutschen Anlagenbauer erstmals seit August wieder über die wichtige 200-Tage-Linie. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Erwachen? Und kann der Titel das höhere Niveau tatsächlich verteidigen?

Intel und Nvidia als Glücksbringer

Die Ursache für den gestrigen Befreiungsschlag lag nicht in Herzogenrath, sondern im Silicon Valley. Berichte über eine engere Kooperation zwischen den US-Tech-Riesen Intel und Nvidia sorgten branchenweit für Euphorie. Als einer der stärksten Werte im TecDAX profitierte Aixtron überproportional von diesem Rückenwind.

Der Kurssprung war nicht nur prozentual beeindruckend, sondern auch charttechnisch bedeutsam. Mit dem Durchbruch über die 200-Tage-Linie überwand die Aktie eine zentrale Hürde, die technische Analysten als Gradmesser für den langfristigen Trend betrachten. Das erhöhte Handelsvolumen verlieh dem Ausbruch zusätzliches Gewicht.

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Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Kurssprung von 8,97% am Donnerstag
- Durchbruch über die 200-Tage-Linie nach zwei Monaten
- Überwindung der 20- und 50-Tage-Durchschnitte bereits zuvor abgeschlossen
- Erhöhtes Handelsvolumen stützt den Ausbruch

Fundamentale Realität dämpft Euphorie

Doch die Freude könnte verfrüht sein. Der aktuelle Anstieg basiert primär auf externen Sektornachrichten, nicht auf verbesserten Fundamentaldaten des Unternehmens selbst. Das zeigt ein Blick auf die jüngste Geschäftsentwicklung: Während das Optoelektronik-Geschäft vom KI-Boom in Rechenzentren profitiert, schwächelt die Nachfrage bei Anlagen für die Leistungselektronik.

Die Prognose für 2025 – Umsatzerlöse zwischen 530 und 600 Millionen Euro – bestätigte das Management zwar im Juli. Ob diese Ziele jedoch erreicht werden, bleibt fraglich angesichts der uneinheitlichen Nachfrageentwicklung.

Bewährungsprobe steht noch aus

Entscheidend wird nun sein, ob Aixtron das höhere Kursniveau verteidigen kann. Die nächsten Widerstände lauern zwischen 14,30 und 16,70 Euro – dem bisherigen 12-Monats-Hoch. Der wahre Test kommt jedoch am 30. Oktober mit der Vorlage des 9-Monats-Berichts.

Dann wird sich zeigen, ob die operative Entwicklung mit dem gestiegenen Optimismus am Aktienmarkt Schritt halten kann. Von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen, dürfte noch zu früh sein – auch wenn der gestrige Durchbruch zumindest technisch den Grundstein dafür gelegt hat.

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