Airbus im Zangengriff: Einerseits signalisieren prall gefüllte Auftragsbücher eine ungebrochen starke Nachfrage, andererseits bremsen hartnäckige Lieferkettenprobleme und neue regulatorische Vorgaben den europäischen Luftfahrtgiganten. Kann der Konzern trotz des spürbaren Gegenwinds auf Kurs bleiben oder droht eine unsanfte Landung?

Auftragsflut trifft auf Lieferengpässe

Die Nachfrage nach Flugzeugen von Airbus bleibt robust. So platzierte die International Airlines Group (IAG) kürzlich eine bedeutende Bestellung über 21 Langstreckenjets vom Typ A330-900neo, die zwischen 2028 und 2033 ausgeliefert werden sollen. Dies unterstreicht die Modernisierungs- und Expansionsstrategie vieler Fluggesellschaften. Auch China Airlines bekannte sich im April mit einer Order über zehn A350-1000 Großraumflugzeuge zum europäischen Hersteller. Zudem feierte Airbus im selben Monat die Auslieferung des 12.000sten Flugzeugs der A320-Familie.

Trotz dieser positiven Signale kämpft Airbus mit der Produktion. Im April wurden 56 Flugzeuge ausgeliefert, weniger als im Vorjahresmonat. Zwar hält das Unternehmen an seinem Ziel fest, 2025 rund 820 Verkehrsflugzeuge auszuliefern (bis Ende April waren es 192), doch Engpässe in der Lieferkette, insbesondere bei Spirit AeroSystems, drosseln die Fertigung. So ist die Produktion des A350 für den Rest des Jahres 2025 auf sechs Maschinen pro Monat begrenzt, obwohl im April sieben Stück gefertigt werden konnten. Die Erstauslieferung der Frachtversion A350F musste sogar auf 2027 verschoben werden.

Raumfahrt glänzt, neue Richtlinie trübt

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Abseits der zivilen Luftfahrt gibt es Licht und Schatten. Die Sparte Airbus Defence and Space sicherte sich einen "wertvollen" Auftrag von Filtronic. Geliefert werden fortschrittliche Filter- und Diplexer-Baugruppen für die nächste Phase von 100 Eutelsat OneWeb Satelliten, die die bereits über 600 im Orbit befindlichen ergänzen sollen.

Auf der regulatorischen Seite hingegen tritt heute, am 15. Mai 2025, eine neue Lufttüchtigkeitsanweisung der US-Luftfahrtbehörde FAA für bestimmte A330-Modelle in Kraft. Grund hierfür sind Berichte über Synchronisationsverluste zwischen Funkmanagement-Panels und der Audio-Management-Einheit, was Anpassungen im Flughandbuch und der Mindestausrüstungsliste erfordert.

Markt im Spannungsfeld der Nachrichten

Die Finanzmärkte bewerten diese gemischte Nachrichtenlage offenbar differenziert. Während die anhaltend hohe Nachfrage positiv stimmt, werfen die Produktionsprobleme und regulatorischen Auflagen Fragen bezüglich der Erreichung der Lieferziele und der finanziellen Performance auf. Die Aktie selbst zeigt sich mit einem aktuellen Kurs von 158,94 Euro und einem leichten Plus gegenüber dem 200-Tage-Durchschnitt zwar stabil, seit Jahresbeginn steht jedoch noch ein kleines Minus zu Buche. Die entscheidende Frage für Anleger bleibt, ob Airbus die Produktionshürden zügig überwinden und die ambitionierten Ziele für 2025 erreichen kann.

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