Der US-Drohnenhersteller AeroVironment liefert High-Tech fürs Militär und kämpft an der Börse mit einem Dilemma: Während das Unternehmen strategisch wichtige Aufträge an Land zieht und seine Technologie gefragt ist wie nie, sorgen schwache Gewinnerwartungen und Kapitalmaßnahmen für Verunsicherung bei Investoren. Steht die Aktie vor einer Trendwende oder droht weiterer Abwärtstrend?

Schlüsselaufträge für US-Armee sichern Präsenz

AeroVironment festigt seine Position als zentraler Partner des US-Militärs. Das Unternehmen lieferte kürzlich seine fortschrittlichen P550-Drohnensysteme an die US Army aus – ein wichtiger Schritt im Long-Range Reconnaissance-Programm. Die elektrischen VTOL-Drohnen (Vertical Take-Off and Landing) sind für Aufklärungs- und Präzisionsangriffe konzipiert und können bis zu fünf Stunden fliegen. Ihre modulare Bauweise ermöglicht einen schnellen Einsatzwechsel im Feld innerhalb von Minuten.

Diese Lieferungen unterstreichen die strategische Bedeutung des Unternehmens für moderne Militäroperationen. Gleichzeitig positioniert sich AeroVironment für weitere Aufträge im milliardenschweren US-Verteidigungsbudget, das für 2026 erhebliche Mittel für unbemannte Systeme vorsieht.

Expansion durch Partnerschaften und Übernahmen

Neben direkten Regierungsaufträgen baut AeroVironment seine Reichweite durch strategische Allianzen aus. Eine neue Produktionsvereinbarung mit Mercury Systems für das SCAR-Programm der US Space Force zeigt, dass das Unternehmen auch im Weltraumsegment Fuß fasst.

Die frühere Übernahme von BlueHalo erweiterte das Portfolio zudem um größere Drohnen, autonome Marinesysteme und Raumfahrttechnologie. Diese strategischen Moves sollen langfristiges Wachstum absichern – doch kurzfristig belasten sie die Bilanz.

Ernüchternde Prognosen trotz starkem Quartal

Die finanzielle Lage zeigt gemischte Signale. Zwar übertraf das Unternehmen im jüngsten Quartal die Erwartungen mit einem EPS von 1,61 US-Dollar (gegenüber 1,41 US-Dollar erwartet) und einem Umsatzwachstum von 39,6 Prozent. Doch für die kommende Berichtsperiode erwarten Analysten nur noch 0,34 US-Dollar pro Aktie – ein Rückgang von 61,8 Prozent im Jahresvergleich.

Die Kursziele der Analysten schwanken zwischen 225 und 325 US-Dollar bei einem Konsensus von 286,46 US-Dollar. Canaccord Genuity bekräftigte jüngst eine Kaufempfehlung mit einem Ziel von 305 US-Dollar und verwies auf die Übernahme von BlueHalo und das wachsende US-Verteidigungsbudget als positive Faktoren.

Kapitalmaßnahmen verunsichern Anleger

Aktuell kämpft die Aktie mit deutlichen Kursrückgängen. Nach einem Vorschlag für eine Kapitalerhöhung über 750 Millionen US-Dollar in Aktien und 600 Millionen US-Dollar in wandelbaren Anleihen am 1. Juli brach der Kurs um 8,38 Prozent ein – Anleger fürchteten eine Verwässerung ihrer Anteile.

Trotz der jüngsten Erholung auf rund 205 Euro bleibt die Aktie deutlich unter ihrem Juni-Hoch von 242 Euro. Die Volatilität ist mit annualisierten 34 Prozent hoch, und der RSI von 72,9 deutet auf eine überhitzte Situation hin.

Kann AeroVironment die Erwartungen in der nächsten Berichtssaison übertreffen und die Skepsis der Anleger zerstreuen? Die strategische Positionierung im Wachstumsmarkt Drohnentechnik spricht dafür – die aktuellen Kennzahlen jedoch dagegen.

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