Der Consulting-Riese Accenture macht ernst mit seiner Künstliche-Intelligenz-Offensive. Mit strategischen Personalwechseln an der Spitze und einer Übernahme in Japan positioniert sich das Unternehmen für den Kampf um Milliarden-Aufträge im KI-Markt. Doch kann der Konzern damit die anhaltende Branchenkrise überwinden?

Führungswechsel für die KI-Zukunft

Mit der Ernennung von Shaheen Sayed zur Chief Commercial Officer der Reinvention Services setzt Accenture ein deutliches Zeichen. Die neue Position wurde eigens geschaffen, um KI-Lösungen schneller zu den Kunden zu bringen. Sayed, die zuvor das Geschäft in Großbritannien, Irland und Afrika leitete, übernimmt eine Schlüsselrolle in Accentures Transformation.

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Gleichzeitig übernimmt Matt Prebble ihre bisherige Position. Der 25-jährige Accenture-Veteran hat zuvor die 10.000 Mitarbeiter starke KI-Sparte für Europa, den Nahen Osten und Afrika aufgebaut – genau die Expertise, die das Unternehmen jetzt regional ausspielen will.

Die Personalrochade folgt auf ein herausforderndes Jahr. Trotz Umsätzen von 69,7 Milliarden Dollar in 2025 musste Accenture über 11.000 Stellen abbauen und ein 865-Millionen-Dollar-Restrukturierungsprogramm auflegen.

Japan-Deal stärkt KI-Kompetenz

Parallel dazu schloss Accenture die Übernahme der japanischen Aidemy Inc. ab. Das auf KI-Training spezialisierte Unternehmen bringt 130 Experten für KI-Systementwicklung und -betrieb mit – genau die Fähigkeiten, die Accenture für sein Milliarden-Versprechen braucht, Kunden bei der Weiterbildung im KI-Bereich zu unterstützen.

"Es gibt eine wachsende Nachfrage von Unternehmen, umfassende Neuerfindungen mit modernsten Technologien wie generativer KI voranzutreiben", erklärt Atsushi Egawa, CEO von Accenture Japan. Die Integration in die LearnVantage-Plattform soll die Lern- und Umschulungsdienste des Konzerns erheblich stärken.

Analysten bleiben skeptisch

Doch die Wall Street zeigt sich unbeeindruckt. UBS senkte erst kürzlich das Kursziel und verwies auf Sorgen über die Aussichten für 2026. Die Beratungsbranche kämpft mit Gegenwind, und Accenture spürt das deutlich.

Immerhin: Die KI-Belegschaft wuchs von 40.000 Experten in 2023 auf mittlerweile 77.000. Die generative-KI-Buchungen erreichten bereits 3 Milliarden Dollar, die Umsätze 900 Millionen Dollar.

CEO Julie Sweet gibt sich kämpferisch und investiert massiv in KI-Fähigkeiten, während sie gleichzeitig Personal abbaut: "Wir trennen uns von Mitarbeitern in einem komprimierten Zeitrahmen, wo Umschulung kein gangbarer Weg für die Fähigkeiten ist, die wir benötigen."

Die Frage bleibt: Kann Accenture seine KI-Strategie schnell genug umsetzen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob sich die milliardenschweren Investitionen auszahlen.

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