Der globale IT-Dienstleister Accenture steckt in einer tiefen Vertrauenskrise – trotz eigentlich solider Quartalszahlen. Während das Unternehmen weiterhin strategisch investiert, strafen Anleger den Titel mit einem massiven Ausverkauf ab. Doch was treibt die anhaltende Talfahrt wirklich an?

Insider verkaufen, Institutionen halten

Auffällig sind die jüngsten Aktienverkäufe von Top-Managern: CEO Julie Spellman Sweet und COO John F. Walsh haben in den letzten Wochen Millionenbeträge in bar umgewandelt. Solche Transaktionen senden oft Signale an den Markt – besonders wenn sie, wie hier, in einer Phase der Kursschwäche erfolgen.

Dennoch zeigen große Investoren weiterhin Vertrauen:

  • Welch & Forbes erhöhte seine Position im ersten Quartal um 1,1%
  • Bridgewater Advisors baute eine neue Position auf
  • Institutionen halten insgesamt 75,14% der Anteile

Buchungsflaute trotz Gewinnüberraschung

Oberflächlich betrachtet lieferte Accenture zuletzt starke Zahlen:

  • Q3-EPS von 3,49 $ (Erwartung: 3,32 $)
  • Umsatzwachstum von 7,7% auf 17,73 Mrd. $

Doch der Teufel steckt im Detail. Die Neubuchungen sanken um 6% – und blieben damit deutlich unter den Erwartungen von 21,54 Mrd. $. Einzig der Bereich Generative KI lieferte mit 1,5 Mrd. $ Buchungen Lichtblicke. Diese Entwicklung dürfte wesentlich zur aktuellen Marktentwicklung beigetragen haben.

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Analysten korrigieren – bleiben aber vorsichtig optimistisch

Die jüngsten Kursrücksetzer haben die Analystengemeinde zum Handeln gezwungen:

  • Barclays senkte Ziel von 390 $ auf 360 $
  • BMO Capital Markets korrigierte von 355 $ auf 325 $
  • Morgan Stanley passte auf 325 $ an

Trotz der Anpassungen halten die meisten Experten an einer "Moderate Buy"-Einschätzung fest, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 370,71 $.

Strategische Weichenstellungen als Hoffnungsträger

Accenture setzt weiter auf Wachstum durch gezielte Zukäufe und Partnerschaften:

  • Übernahme von SYSTEMA zur Stärkung der Automatisierungskompetenz
  • Vertiefte KI-Kooperation mit Microsoft im Cybersecurity-Bereich
  • Neue Partnerschaft mit Palantir für US-Behördenlösungen

Diese Initiativen zeigen, dass das Unternehmen die richtigen Themen besetzt – ob sie jedoch ausreichen, um den Abwärtstrend zu durchbrechen, bleibt die zentrale Frage. Mit einem Kurs, der mittlerweile über 30% unter dem Jahresanfangswert liegt, sucht der Titel verzweifelt nach einem Boden.

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