Pharmariese AbbVie erhält starke Kaufempfehlungen, doch mögliche US-Zölle belasten die Stimmung. Wie wirkt sich das auf die Aktie aus?

Der Pharmakonzern AbbVie steht vor einer paradoxen Situation: Während Analysten die Aktie fast einstimmig als Kauf empfehlen und ihre Kursziele kontinuierlich anheben, kämpft das Unternehmen mit politischen Risiken und einer volatilen Marktstimmung. Die jüngste Gewinnprognose wurde zwar erhöht, doch eine mögliche neue Handelsbarriere aus Washington könnte den Biotech-Riesen unerwartet treffen.

Analysten feuern Kursziel-Rallye ab

Die Einschätzungen der Investmenthäuser lesen sich wie eine Lobeshymne:

  • Evercore ISI erhöht das Kursziel auf 205 Dollar (ca. 190 Euro) und bestätigt "Outperform"
  • BMO Capital Markets geht noch weiter und setzt bei 215 Dollar (ca. 200 Euro) an
  • Guggenheim bleibt bei "Buy" und hebt das Ziel auf 216 Dollar (ca. 200 Euro)

Der Konsens liegt aktuell bei rund 211 Dollar – ein deutliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau. Hinter dem Optimismus steht die angehobene Gewinnprognose für 2025 auf 12,09 bis 12,29 Dollar je Aktie.

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Politisches Damoklesschwert

Doch die Analysteneuphorie trifft auf eine ungewisse politische Lage: Die Trump-Administration erwägt neue Zölle auf Pharmaprodukte, die insbesondere AbbVie, Eli Lilly und Johnson & Johnson treffen könnten. Solche Handelsbarrieren würden die Produktionskosten in die Höhe treiben und die Margen unter Druck setzen – ein Risiko, das viele Investoren offenbar noch nicht eingepreist haben.

Institutionelle Anleger zeigen sich dennoch zuversichtlich. Schwergewichte wie Norges Bank bauten ihre Positionen massiv aus, während FMR LLC seinen Bestand um fast ein Drittel erhöhte. Die große Frage bleibt: Können die Fundamentaldaten des Unternehmens die politischen Risiken auffangen? Die nächsten Wochen könnten hier eine klare Richtung vorgeben.

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