Zuckerpreis: Absturz auf Zweimonatstief!

Der globale Zuckermarkt steckt in einer tiefen Abwärtsspirale - angetrieben von einer wahren Produktionslawine aus den wichtigsten Anbauländern. Während Brasilien mit Rekordernten glänzt, drängt auch Indien mit Exportfreigaben auf den Weltmarkt. Können die langfristigen Defizitprognosen der Internationalen Zuckerorganisation diesen freien Fall noch stoppen?
Brasilianische Zuckerflut überschwemmt den Markt
Im Zentrum-Süden Brasiliens, der weltweit wichtigsten Zuckerregion, explodiert die Produktion. In der ersten Augusthälfte schnellte die Zuckerproduktion um satte 16 Prozent im Jahresvergleich auf 3,615 Millionen Tonnen hoch. Die Fabriken priorisieren gezielt Zucker gegenüber Ethanol - begünstigt durch trockenere Erntebedingungen, die die Zuckerausbeute zusätzlich steigern.
Diese strategische Ausrichtung bedeutet: Die ohnehin schon reichlichen globalen Lieferungen werden weiter zunehmen. Ein klassisches Überangebot-Szenario, das die Preise unerbittlich nach unten drückt.
Asiatische Giganten verschärfen den Druck
Doch Brasilien ist nicht allein verantwortlich für den Preisverfall. Auch aus Asien kommen alarmierende Signale für Zucker-Bullen:
- Indien erwartet eine Rekordernte von 35 Millionen Tonnen - ein Plus von 19 Prozent
- Günstige Wetterbedingungen in Thailand und Indien verbessern die Ernteaussichten massiv
- Die indische Regierung plant Exportfreigaben für das kommende Erntejahr ab Oktober
Angesichts dieser Entwicklung wundert es kaum, dass auch an der Zhengzhou Commodity Exchange in China die Zucker-Futures unter Druck stehen.
Globale Defizite: Theorie gegen Praxis
Interessanterweise prognostiziert die Internationale Zuckerorganisation (ISO) für 2025/26 eigentlich das sechste globale Defizit in Folge. Allerdings schrumpft dieses von 4,88 Millionen auf nur noch 231.000 Tonnen - ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der aktuellen Produktionsschwemme.
Die Marktrealität zeigt eindeutig: Die kurzfristigen Angebotsaussichten dominieren die langfristigen Defizitprognosen. Selbst ein leichter Anstieg des FAO-Zuckerpreisindex im Juli nach fünf Monaten Rückgang konnte keine Trendwende einläuten.
Wo liegt der Boden?
Technisch betrachtet zeigt der Markt alle Anzeichen einer ausgereiften Abwärtsbewegung. Der RSI von 41,9 signalisiert zwar keine extreme Überverkauftheit, aber deutlich bearische Stimmung. Die Volatilität von 26,6 Prozent spiegelt die nervöse Handelsumgebung wider.
Die entscheidende Frage lautet: Wann beginnen die fundamentalen Kräfte - die langfristigen Defizite und der potenzielle Halt durch indische Verzögerungen der Zuckersaison - wieder zu greifen? Bis dahin dominiert ein einfaches Marktgesetz: Überangebot drückt die Preise.
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