Der chinesische Logistikgigant ZTO Express hat die Erwartungen im zweiten Quartal 2025 deutlich verfehlt. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,37 Yuan um 0,52 Yuan unter den Analystenschätzungen von 2,89 Yuan - ein Minus von fast 18 Prozent. Auch beim Umsatz blieb das Unternehmen mit 11,83 Milliarden Yuan hinter den prognostizierten 12,28 Milliarden zurück.

Die Reaktion der Börse ließ nicht auf sich warten: Im nachbörslichen Handel sackte die Aktie um 2,33 Prozent auf 20,14 Dollar ab. Ein herber Rückschlag für die Anleger, die trotz der jüngsten Erholung um 16,5 Prozent in den letzten drei Monaten noch immer auf Jahressicht im Minus stehen.

Volumen steigt, Margen brechen ein

Paradox erscheint auf den ersten Blick die operative Entwicklung: Das Paketvolumen kletterte um beeindruckende 16,5 Prozent auf 9,85 Milliarden Sendungen. Doch hier liegt auch der Kern des Problems. Die Bruttomarge brach dramatisch um 8,9 Prozentpunkte auf nur noch 24,9 Prozent ein - ein Kollaps, der die Volumensteigerung mehr als zunichtemachte.

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Verantwortlich dafür ist der brutale Preiskampf in der chinesischen Expressbranche. Während die Konkurrenz mit Dumpingpreisen um Marktanteile kämpft, konnte ZTO seine Premiumpositionierung nicht durchsetzen. Besonders in den großen Produktionszentren wie Guangdong herrschte ein "extremer Preiskampf", wie das Management einräumte.

Cashflow unter Druck

Noch dramatischer zeigt sich die Lage beim operativen Cashflow: Mit 2,2 Milliarden Yuan lag dieser um 37,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte Nettoergebnis schmolz um 26,8 Prozent auf 2,05 Milliarden Yuan zusammen.

Immerhin ein Lichtblick: Das Retailgeschäft wuchs um über 50 Prozent und macht inzwischen acht Prozent des Gesamtvolumens aus. Diese höherwertigen Sendungen brachten 0,17 Yuan zusätzlichen Umsatz und 0,02 Yuan Bruttogewinn pro Paket.

Prognose gekappt

Angesichts der schwierigen Marktlage kürzte ZTO seine Jahresprognose: Statt der ursprünglich avisierten Wachstumsraten peilt das Unternehmen nun nur noch 38,8 bis 40,1 Milliarden Pakete an - ein Wachstum von 14 bis 18 Prozent. Das Management rechnet mit einer weiteren Verlangsamung im zweiten Halbjahr.

Mit einem KGV von 12,06 erscheint die Aktie trotz der Enttäuschung fundamental nicht überbewertet. Doch solange der Preiskampf anhält und die Margen unter Druck bleiben, dürften die Anleger weiter vorsichtig agieren.

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