Die Kleine Kinderzeitung feiert ihren 10. Geburtstag – und erscheint ab sofort tagtäglich auch digital. Ein Rück- und Ausblick.

Graz (OTS) - Vor zehn Jahren waren es Ereignisse wie die Aufstände und Revolutionen in der arabischen Welt, das schwere Erdbeben in Japan und die Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima, der Wettlauf eines österreichischen und eines deutschen Teams zum Südpol, die in der Kleinen Kinderzeitung kindertauglich erzählt und aufbereitet wurden. Heute sind es Begriffe wie Superspreader, Mutation, Inauguration oder Klimawandel sowie die Entwicklung eines Impfstoffes, die in der Kleinen Kinderzeitung so erklärt werden, dass sie auch von jungen Leserinnen und Lesern zwischen sechs und zwölf Jahren verstanden werden.

Das Gemeinsame zwischen damals und heute: Was immer in den letzten zehn Jahren auf der Welt passierte, griff auch die Redaktion der Kleinen Kinderzeitung auf, immer mit dem Anspruch, das Geschehen in kindertauglicher Sprache zu erklären, um den jungen Leserinnen und Lesern das Verstehen und das Einordnen in ihre Lebenswelt zu ermöglichen und ihnen damit gleichzeitig die Angst zu nehmen.

„Wie wichtig es ist, Kindern das Geschehen in den richtigen Worten und mit den richtigen Bildern zu erklären, zeigt sich gerade jetzt mit der Pandemie. Kriege und Naturkatastrophen lassen sich ausblenden, indem man versucht, diese Meldungen und Bilder von Kindern fernzuhalten, Corona lässt sich nicht einfach wegschalten. Diese Krise betrifft auch die Kinder in ihren Lebensbereichen. Wenn sie verstehen, was hier gerade passiert, nimmt das am ehesten auch die Angst. Als redaktionelle Leiterin der Kleinen Kinderzeitung war mir eines immer wichtig: Kindern ist die Wahrheit zumutbar, auch die negative, allerdings nur in der richtigen Dosis und mit einem konstruktiven Ansatz“, erklärt Petra Prascsaics, Chefredakteurin der Kleinen Kinderzeitung.

Thema in der Kinderzeitung ist aber nicht nur das Weltgeschehen, viel Platz gibt es auf den 16 Seiten auch für Themen, die das junge Leserpublikum besonders interessieren, wie zum Beispiel Tiere, Sport, das Leben anderer Kinder, Klima- und Umweltschutz, Schule, die Welt der Stars, Rätsel, Witze, Ratekrimis, die neuesten Bücher und vieles mehr.

Die Redaktion der Kleinen Kinderzeitung hat in den letzten Jahren aber nicht nur Nachrichten für unser jüngstes Publikum gemacht, sondern war auch im ständigen Austausch mit ihren Leserinnen und Lesern: etwa bei wöchentlichen Redaktionssitzungen mit Schulklassen, die rund 4500 Kinder besuchten, oder dem Reportercamp im Sommer, bei dem Kinder Einblick in den Redaktionsalltag erhielten und gemeinsam eine Zeitung und ein Video produzierten. Die Kinderreporterinnen und Kinderreporter, die an diesem Camp teilnahmen, sind auch Teil des Redaktionsteams und führen regelmäßig Interviews für die Kinderzeitung, unter anderem mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, damals noch Integrationsminister, dem Kinderbuchautor Thomas Brezina, den beiden Ex-Skistars Lindsey Vonn und Marcel Hirscher. Zu Besuch waren die Kinderreporterinnen und Kinderreporter auch im EU-Parlament in Straßburg.

Neue Webseite

Mit ihrem runden Geburtstag geht die Kleine Kinderzeitung in die digitale Erweiterung und bietet ab 22. Jänner neben ihrer bewährten Printausgabe ab sofort eine eigene Webseite an. So können sich Kinder schnell und sicher über das Neueste auf der Welt auf dem Laufenden halten. Auch hier ist es der Redaktion ein Anliegen, den Schwerpunkt auf die altersgerechte Aufbereitung aktueller Geschehnisse zu legen. Sie will Kinder in klarer und verständlicher Sprache über das informieren, was sie hören und sehen, ohne sie zu überfordern. Das soll sie dabei unterstützen, Schlagzeilen und Bilder zu verstehen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

[kinderzeitung.kleinezeitung.at]
(http://kinderzeitung.kleinezeitung.at)

Auf einen Blick:
Die Kleine Kinderzeitung erscheint seit Jänner 2011 jeden Samstag mit einer Auflage von rund 20.000 Stück in der Steiermark, in Kärnten und in Wien. Sie umfasst 16 Seiten, richtet sich an junge Leserinnen und Leser zwischen sechs und zwölf Jahren und ist nur im Abo erhältlich. Seit 2012 erscheint die Kleine Kinderzeitung als Lizenzprodukt „Presse Kinderzeitung“ in Wien und Niederösterreich und „Die Welt der Kindernachrichten“ in Oberösterreich.

Um auch Schulen den Zugang zur Kinderzeitung zu ermöglichen, gibt die Redaktion seit Februar 2017 die Pausenzeitung heraus, eine nationale Monatszeitung, die sich an Volksschulkinder in den dritten und vierten Klassen und Kinder in der ersten und zweiten Klasse Unterstufe richtet. Um die Inhalte dieser Zeitung auch im Unterricht intensiver aufgreifen zu können, werden den Pädagoginnen und Pädagogen zu den einzelnen Themen Arbeitsblätter zu jeder Ausgabe zur Verfügung gestellt. Seit diesem Schuljahr wird die Pausenzeitung den Lehrerinnen und Lehrern zusätzlich digital zur Verfügung gestellt, um im Distance Learning damit arbeiten zu können. Arbeitsblätter mit Lese- und Rechenübungen, die sich meist auf die Inhalte einer Ausgabe fokussieren, sind ebenfalls neu.