Barcelona-Coach Hansi Flick ist sichtlich empört. Der deutsche Trainer wirft dem spanischen Fußballverband vor, Youngster Lamine Yamal trotz Verletzungsbeschwerden in den WM-Qualifikationsspielen eingesetzt zu haben. Jetzt fehlt der 18-Jährige seinem Verein – und Flick lässt kein gutes Haar an den Verantwortlichen.

"Sie haben ihm Schmerzmittel gegeben, damit er spielen kann", kritisiert der 60-Jährige in einer deutlichen Stellungnahme. Eine Praxis, die der erfahrene Coach offenbar nicht tolerieren will.

Spanien erfolgreich – aber zu welchem Preis?

Während Spanien mit zwei klaren Siegen gegen Bulgarien (3:0) und die Türkei (6:0) perfekt in die WM-Qualifikation startete, zahlt nun Barcelona die Rechnung. Yamal bestritt 79 bzw. 73 Minuten in den Länderspielen – trotz bestehender Beschwerden im Schambeinbereich.

Doch was bedeutet das konkret für den Rekordmeister? Der Offensivspieler fehlt bereits im Sonntagsspiel gegen Valencia. Auch der Champions-League-Auftakt am Donnerstag in Newcastle steht auf der Kippe. Eine bittere Pille für Flick, der auf den Youngster gesetzt hatte.

Verband zeigt sich überrascht über Kritik

Auf die Vorwürfe reagierte der spanische Verband perplex. Man sei von keinerlei Beschwerden informiert gewesen – weder vom Spieler selbst noch vom Verein. Yamal habe bei Ankunft und Abreise keine Probleme geschildert und seine Einsätze nie in Frage gestellt.

Doch Flick kontert: Yamal habe zwischen den Länderspielen nicht trainieren können. "So kümmert man sich nicht um einen Spieler", stellt der Coach klar. Seine Enttäuschung ist spürbar: "Ich bin darüber sehr traurig."

Wer trägt die Verantwortung?

Die Situation wirft Fragen auf: Sollten Nationalverbände mehr Rücksicht auf Vereinsinteressen nehmen? Ab wann geht Leistungssport auf Kosten der Spielergesundheit?

  • Yamal fehlt Barcelona mindestens im Ligaheimspiel
  • Champions-League-Einsatz in Newcastle ungewiss
  • Medizinische Betreuung während Länderspielen in der Kritik
  • Kommunikation zwischen Verband und Verein offenbar gestört

Eins steht fest: Der Konflikt zwischen Klub und Nationalteam schwelt weiter. Und Flick hat mit seiner deutlichen Kritik ein neues Kapitel in dieser Debatte aufgeschlagen.